Frankreichs Armee kauft deutsche Gewehre

  24 September 2016    Gelesen: 497
Frankreichs Armee kauft deutsche Gewehre
Seit den 1970ern kämpfen französische Soldaten mit dem Famas, einem Sturmgewehr aus eigener Produktion. Nach mehr als 40 Jahren ist die Waffe veraltet, ein neues Modell muss her - den Zuschlag erhält der deutsche Hersteller Heckler & Koch.
Frankreich rüstet seine Armee künftig mit Sturmgewehren des deutschen Herstellers Heckler & Koch aus. Die Soldaten aller drei Teilstreitkräfte sollten ab kommendem Jahr mit Sturmgewehren vom Typ HK416 ausgestattet werden, teilte die Generaldirektion für Rüstung (DGA) am Freitag mit. Der Rüstungsauftrag werde "die soliden Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Verteidigungssektor und besonders in der Rüstungsindustrie" weiter stärken, hieß es.

Laut der DGA-Mitteilung sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren die Soldaten des Heeres, der Marine und der Luftwaffe mit den Sturmgewehren ausgerüstet werden. Demnach umfasst der Auftrag mehr als 100.000 Gewehre, Zubehör und Munition. Nach Presseangaben hat der Auftrag ein Volumen von rund 300 Millionen Euro. Bisher hatten nur die französischen Spezialkräfte und die Soldaten der Luftwaffe das HK416. Die Standardwaffe der französischen Armee war seit den 70er Jahren das Famas.

Das HK416 wurde bisher rund 60.000 Mal produziert. Insbesondere die norwegische Armee ist damit ausgestattet. Um den Rüstungsauftrag, der nun an Heckler & Koch ging, hatten sich auch der italienische Konzern Beretta, der deutsch-schweizer Waffenhersteller Sig Sauer, das kroatische Unternehmen HS Produkt und die belgische Firma FN Herstal beworben. Heckler & Koch stellt auch das Sturmgewehr G36 her, das von der Bundeswehr ausgemustert wird.

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