Studenten sind gestresster als Berufstätige

  11 Oktober 2016    Gelesen: 721
Studenten sind gestresster als Berufstätige
Jeder zweite Student fühlt sich gestresst. Vor allem junge Frauen sind erschöpft. Ein Krankenkassenreport zeigt, in welchen Bundesländern die Studenten am meisten jammern.
Prüfungsdruck, Zukunftsangst, Perfektionswahn - der Uni-Stress nimmt zu, viele Studenten fühlen sich überfordert. Jeder Zweite fühlt sich unter Dauerdruck, zeigt ein Report der AOK, für den deutschlandweit mehr als 18.000 Studenten befragt wurden. Demnach sind Studenten noch gestresster als Berufstätige.

Zentrale Ergebnisse der Studie:

Studentinnen sind gestresster als Studenten.

Fachhochschüler sind gestresster als Studenten an Unis und Dualen Hochschulen.
Das Studium an staatlichen Universitäten ist stressiger als an privaten Hochschulen.

Bachelorstudenten fühlen sich besonders unter Druck gesetzt.

Im bundesweiten Vergleich ist das Studium in Rheinland-Pfalz am entspanntesten - und in Nordrhein-Westfalen am stressigsten.

Die stressigsten Studienfächer sind Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften und Informatik. Den wenigsten Stress empfinden angehende Sportwissenschaftler.

Stressen lassen sich die Studenten vor allem von Prüfungen und Abschlussarbeiten oder der Wohnungssuche. Auch das Erfüllen der eigenen Erwartungen bezeichnen die meisten Befragten als "stressig" oder "sehr stressig". Von Berufstätigen oft genannte Stressfaktoren wie ständige Erreichbarkeit, Konkurrenzdruck oder Pflege sozialer Kontakte spielen dagegen bei Studenten nur eine untergeordnete Rolle. Überraschend: Studenten mit Nebenjobs sind im Vergleich nicht gestresster. Wer bis zu 15 Stunden pro Woche jobbt, ist sogar weniger gestresst als seine Kommilitonen.

Mit dem Stress im Studium kommen die Studenten laut eigener Einschätzung nicht besonders gut zurecht: Die Befragten gaben an, deshalb unter Schlafstörungen zu leiden, sich schlecht konzentrieren zu können und häufig lustlos zu sein. 75 Prozent der Befragten wissen, dass sie Hilfe bei der zentralen Studienberatung in Anspruch nehmen können. Ein Viertel hat dies auch schon getan.

Quelle : spiegel.de

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