Südkorea brummt VW noch eine Geldstrafe auf

  07 Dezember 2016    Gelesen: 1738
Südkorea brummt VW noch eine Geldstrafe auf
Deutschlands wichtigster Autohersteller Volkswagen muss wegen des Abgas-Skandals weitere 30 Millionen Euro in Südkorea zahlen. Es geht um angeblich falsche Werbeversprechen der Wolfsburger.
Infolge des Abgas-Skandals kommt auf Volkswagen eine weitere Strafzahlung in Südkorea zu. Die Wettbewerbshüter kündigten an diesem Mittwoch in Seoul an, dem Autobauer eine Buße von umgerechnet rund 30 Millionen Euro wegen falscher Werbeversprechen zum Schadstoffausstoß aufzubrummen.

Es ist die bislang höchste Strafe in einem solchen Fall in dem Land. Zudem werde die Staatsanwaltschaft aufgefordert, Ermittlungen gegen die südkoreanische Volkswagen-Tochtergesellschaft sowie fünf ehemalige und derzeitige Manager des Unternehmens einzuleiten.

Volkswagen habe seine Autos fälschlicherweise als umweltfreundliche Fahrzeuge angepriesen, die die Abgasnormen erfüllen. Tatsächlich seien sie aber mit einer Abschaltvorrichtung ausgerüstet gewesen, um auf dem Prüfstand eine Einhaltung der Vorgaben vorzutäuschen.

Südkorea hatte Volkswagen bereits im Sommer zu einer Strafe von umgerechnet rund 14 Millionen Euro verdonnert wegen falscher Angaben zu Emissionen und Lärmbelastung. Zudem wurde ein Verkaufsstopp für fast alle Volkswagen-Modelle in dem Land verhängt. Tricksereien rund um den Verbrauch und die Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen haben Europas größten Autobauer in eine schwere Krise gestürzt, es drohen milliardenschwere Straf- und Vergleichszahlungen - vor allem in den Vereinigten Staaten.

Dabei ist Volkswagen nicht der einzige Autohersteller, der derzeit eine Strafe in Ausland bekommt. Am Dienstag wurde bekannt, dass die australische Regierung den Münchener Hersteller BMW zu einer Zahlung von umgerechnet 50 Millionen Euro verdonnerte. Grund sei, dass BMW Kredite an Kunden vergeben habe, die diese sich nicht hätten leisten können.


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