Über 30 Jahre PKK-Terror – eine Chronik

  13 Januar 2017    Gelesen: 1056
Über 30 Jahre PKK-Terror – eine Chronik
Die PKK ist seit Ende der 70er Jahre aktiv. Sie wird von der EU, den USA und weiteren Ländern als Terrororganisation eingestuft. Im Jahr 1984 gab es den ersten Terrorangriff der PKK, bei dem Stationen und Unterkünfte des Militärs attackiert wurden. Davor ist die PKK durch Übergriffe auf andersdenkende Kurden, Linke und unliebsame Stämme aufgefallen.
Von Mehmet K. Akbas

Die PKK ist seit Ende der 70er Jahre aktiv. Sie wird von der EU, den USA und weiteren Ländern als Terrororganisation eingestuft. Im Jahr 1984 gab es den ersten Terrorangriff der PKK, bei dem Stationen und Unterkünfte des Militärs attackiert wurden. Davor ist die PKK durch Übergriffe auf andersdenkende Kurden, Linke und unliebsame Stämme aufgefallen.

Zwischen 1984 und 2012 sind 7.918 Staatsbedienstete und 5.557 Zivilisten der PKK zum Opfer gefallen. 22.101 PKK-Kämpfer wurden getötet. Die Zahl der Hinrichtungen innerhalb der PKK ist unbekannt.

Die PKK hat sich in der Zeitschrift Serxwebun, ihrem offiziellen Medium u. a. zu den folgenden Taten bekannt. Das Archiv der türkischsprachigen Zeitschrift ist digitalisiert und über das Internet abrufbar. Es lässt sich finden, indem man nach Serxwebun arşiv sucht.

Im Juli 1987 werden die Dörfer Peçenek im Bezirk İdil und Yuvalı im Bezirk Midyat der Provinz Şırnak von PKK-Kämpfern angegriffen. Fast 40 Menschen werden erschossen, darunter auch Frauen und Kinder. (Serxwebun, Ausgabe Juli 1987, S. 3)

Am 22. Januar 1987 lassen PKK-Kämpfer im Dorf Ortabağ im Bezirk Uludere der Provinz Şırnak in einer Hochzeitsgemeinde eine Bombe explodieren. Acht Menschen sterben, darunter zwei Kinder und vier Frauen, 15 Menschen werden verletzt. (Serxwebun, 12. Sonderausgabe, S. 7)

Am 21. März 1990 erschießen PKK-Kämpfer im Bezirk Kovancılar der Provinz Elazığ neun Ingenieure. (Serxwebun, Ausgabe April 1990, S. 3) Auf derselben Seite steht etwa, dass im Bezirk Arıcak der Provinz Elazığ fünf Lehrer getötet zwei verletzt wurden. Damit sei der „ausbeuterischen Bildungspolitik“ im Frühling 1990 der bis dato „größte Schlag“ versetzt worden. (ebd.)

Am 1. Januar 1995 im Dorf Hamzalı im Bezirk Kulp der Provinz Diyarbakır erschießen PKK-Kämpfer 20 Menschen. Die Mehrheit davon sind Frauen und Kinder. (Serxwebun, Ausgabe Januar 1995, S. 25)

Am 11. September 1994 werden in der zum Bezirk Mazgirt der Provinz Tunceli gehörenden Ortschaft Darıkent sechs Lehrer erschossen. Es ist der erste Tag des Schuljahres. (Serxwebun, Ausgabe September 1994, S. 26)

Am 30. Juni 1993 wird in der zum Dorf Yalım gehörenden Siedlung Hamzabey in der Provinz Mardin das Haus der Familie Gökoğlu mit einem Raketenwerfer angegriffen. Dabei kommen sieben Menschen ums Leben. Es sind fast ausschließlich Säuglinge, Frauen und Kinder. (Serxwebun, Ausgabe Juli 1993, S. 18)

Am 1. Januar 1994 werden zwei Busse im Bezirk Maden der Provinz Elazığ von PKK-Kämpfern angehalten. Acht Menschen werden erschossen, weil sie Beamte sind. (Serxwebun, Ausgabe Januar 1994, S. 21)

Am 7. März 1987 werden im zum Bezirk Nusaybin der Provinz Mardin gehörenden Dorf Açıkyol acht Menschen erschossen. Darunter sind sechs Kinder, eine Frau und ein Dorfschützer. (Serxwebun, 12. Sonderausgabe, S. 7)

Am 9. Mai 1988 wird die zum Dorf Taşköyü gehörende Siedlung Behmenin, die sich im Bezirk Nusaybin der Provinz Mardin befindet, von PKK-Kämpfern gestürmt. Dabei werden elf Menschen erschossen, darunter sind acht Kinder und zwei Frauen. Zwei Kinder werden schwer verletzt. (Serxwebun, Ausgabe Mai 1988, S. 2)

Am 19. und 20. August 1987 wird die zum Dorf Kılıçkaya gehörende Siedlung Milan im Bezirk Eruh der Provinz Siirt von PKK-Kämpfern angegriffen. Sie töten dabei 25 Menschen. 14 davon sind Säuglinge oder Kinder. Ein Säugling ist erst sechs Tage alt, eines ist drei Tage alt. (Serxwebun, Ausgabe August 1987, S. 2)

Am 11. Oktober 1994 töten PKK-Kämpfer im Bezirk Tekman der Provinz Erzurum fünf Lehrer. (Serxwebun, Ausgabe Oktober 1994, S. 26)

Am 15. August 1994 werden im zum Bezirk Alacakaya der Provinz Elazığ gehörenden Dorf Halkalı zehn Dorfbewohner von PKK-Kämpfern getötet. In der Zeitschrift Serxwebun steht: „Bei dem Angriff wurden zehn Faschisten getötet, ein Faschist wurde verletzt.“ (Serxwebun, Ausgabe August 1994, S. 30)

Am 20. Juni 1987 töten PKK-Kämpfer im zum Bezirk Ömerli der Provinz Mardin gehörenden Dorf Pınarcık 31 Menschen. Darunter sind 16 Kinder und sechs Frauen(Serxwebun, Sonderausgabe August 1987, S. 8) Acht Häuser werden in Brand gesetzt. Dabei verenden auch 65 Nutztiere.

Am 26. Oktober 1993 töten PKK-Kämpfer im zur Provinz Bitlis gehörenden Dorf Yolalan vier Lehrer und ein zweijähriges Mädchen. Zwei Grundschulen, eine Mittelschule und ein Gesundheitszentrum werden angezündet. Serxwebun spricht davon, dass man „die mit dem Feind zusammenarbeitenden Lehrer bestraft“ hätte. (Serxwebun, Ausgabe November 1993, S. 25)

Am 28. März 1988 töten PKK-Kämpfer im zur Provinz Şırnak gehörenden Dorf Yağızoymak neun Schäfer. (Serxwebun, Ausgabe März 1988, S. 2) Die Schäfer werden mit einem Draht erwürgt. Zudem werden laut Zeitungsangaben ganze 350 Schafe erstochen.

Am 12. Juni 1987 töten PKK-Kämpfer bei einem Anschlagsversuch auf einen Journalisten dessen dreizehnjährigen Neffen. (Serxwebun, Ausgabe August 1987, S. 2) Das Haus wird zuerst mit Dynamit beworfen und anschließend mit Gewehrsalven durchsiebt.

Am 23. Januar 1993 geben PKK-Kämpfer in der Provinz Diyarbakır einem Kind ein mit einer Bombe präpariertes Paket, damit der Vater es erhält. Bei der Explosion sterben vier Menschen. Am selben Tag werden zwei Kaffeehäuser in der Provinz Diyarbakır mit Bomben und Schüssen angegriffen. Dabei sterben sieben Menschen, elf werden verletzt. (Serxwebun, Ausgabe Januar 1993, S. 31)

Am 25. Dezember 1991 wird ein Kaufhaus in Istanbul mit Molotow-Cocktails angegriffen. Es gehört den Geschwistern eines Gouverneurs. Bei dem Brand kommen elf Menschen ums Leben, darunter sind sieben Frauen und ein Kind. (Serxwebun, Ausgabe Dezember 1991, S. 23)

Am 5. September 1995 werden im zum Bezirk Samandağ der Provinz Hatay gehörenden Dorf Seldiren zwölf Menschen von PKK-Kämpfern erschossen. Es sind Minenarbeiter, Soldaten und Dorfschützer. Die neun Minenarbeiter werden von Serxwebun als „zivile Faschisten“ bezeichnet. (Serxwebun, Ausgabe September 1995, S. 5)

Am 29. September 1993 werden im zum Bezirk Kozluk der Provinz Batman gehörenden Dorf Beşkonak sieben Menschen getötet. Darunter sind zwei Frauen und vier Kinder. (Serxwebun, Ausgabe Oktober 1993, S. 22)

Am 27. September 2011 töten PKK-Kämpfer die im achten Monat schwangere Mizgin Doru und ihre fünfjährige Tochter. Ihr per Kaiserschnitt entbundenes Baby verstirbt am nächsten Tag im Krankenhaus.

Das war nicht das erste Mal. Einige weitere Beispiele:

20. August 1987: PKK-Kämpfer stürmen Şehmus Arıks Haus im Bezirk Dargeçit der Provinz Mardin. Mit Kalaschnikows massakrieren sie zwei Frauen und drei Kinder. Der vier Monate alte Hamza schläft in seiner Wiege, als er erschossen wurde.

9. Juli 1989: PKK-Kämpfer stürmen das Dorf Kırım im Bezirk Hani der Provinz Diyarbakır und töten dabei auch ein dreijähriges Mädchen.

10. Mai 1988: Im Bezirk Nusaybin der Provinz Mardin haben PKK-Kämpfern 15 Menschen getötet, sechs davon waren Kinder. Eines der Babys wurde getötet, als es in seiner Wiege schlief.

24. Dezember 1989: Das Dorf İkiyaka in der Provinz Hakkari wird von PKK-Kämpfern gestürmt. Sie töten 13 Kinder, sechs Frauen und drei Männer. Auch die Kinder, die mit ihren Müttern auf dem Bodenbett schlafen, werden durch Gewehrsalven getötet.

19. August 1990: In Diyarbakırs Bezirk Lice attackieren PKK-Kämpfer Zivilisten. Ein Baby wird in seiner Wiege durch Maschinengewehrsalven getötet.

10. Juni 1990: Im Dorf Çevrimli in der Provinz Şırnak töten PKK-Kämpfer 27 Zivilisten, elf davon sind Kinder.

22. Oktober 1993: In der Provinz Siirt töten PKK-Kämpfer 13 Kinder und neun Frauen.

24. Juli 1994: PKK-Kämpfer stürmen das Dorf Atabinen in der Provinz Van. Sechs Frauen werden in ihren Betten getötet. Drei Säuglinge, die neben ihren Müttern schlafen, werden ebenfalls getötet. (Sabah, 28.09.2011)

Als am 27. Juni 2013 Demonstranten in der kleinen Grenzstadt Amuda (Amûdê) gegen die Entführung von drei Aktivisten durch die PYD protestierten, schossen YPG-Kräfte in die Menge, töteten mindestens sechs Personen, entführten Hunderte weitere und brannten Parteibüros, Jugend- und Frauenzentren nieder. Hunderte Aktivisten und Politiker halten sich versteckt, um dem Zugriff der PYD zu entkommen. In der Nacht des 27. Juni inhaftierte die YPG im Amuda willkürlich rund 50 Mitglieder und Sympathisanten der oppositionellen Jekiti-Partei. Sie wurden auf einen Militärstützpunkt gebracht und dort geschlagen.

Die PYD und ihr bewaffneter Arm YPG besetzten am 19. Juli 2012 das Gebiet, das Assad ihnen aus strategischen Gründen überließ, und riefen einen kurdischen Kanton aus. Die PYD tötete während der Besetzung etwa 1.400 kurdische, arabische und turkmenische Zivilisten und vertrieb diejenigen Stämme, die dagegen waren. In Kobane sind keine Zivilisten mehr, da diese in die Türkei geflüchtet sind.

Die in Deutschland verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) treibt in der Bundesrepublik verstärkt Schutzgelder ein. Zur Geldwäsche gründet sie zudem vermehrt gastronomische Betriebe. 2008

Die Entführer der deutschen Bergsteiger. Sie kassieren jährlich 800 Millionen mit Drogen und Erpressung 2008

Befreit von allen Skrupeln: Zwangsabtreibung, Schutzgeld-Erpressung, Mord: Offiziell kämpft die verbotene PKK für die Unabhängigkeit Kurdistans, ihr deutscher Ableger aber fällt durch brutales Vorgehen gegen Abweichler auf.

Ihre kriminelle Führungsclique maßt sich aber weiterhin eine Art Strafgewalt über die in Deutschland lebenden Kurden an, die sie durch Bedrohung, Freiheitsberaubung, Erpressung und Körperverletzung zur Entrichtung von Abgaben zwingt. … . Die PKK sieht jeden Kurden – in Deutschland leben etwa 500.000 – als verpflichtet an, diese Art von „Steuer“ zu zahlen. Nicht wenige kommen dem nach, viele Familien haben schließlich Angehörige im Kampf gegen türkische Sicherheitskräfte verloren. Wer sich sträubt, wird unter Druck gesetzt. Wird die „Steuer“ (so wird sie von Betroffenen tatsächlich genannt) nicht gezahlt, so ist das in den Augen der PKK-Führer eine Straftat.

Menschenhändler: Nachschub für die PKK 1995

Ein Ladenbetreiber und sein Sohn werden von der PKK in Brand gesetzt.

HDP-Abgeordneter liefert Waffen an die PKK.

Aziz Tan wurde von der PKK ermordet. Später zündeten sie sein Haus an.

Die Kunden sind noch drin, als der PKK-Mob beginnt, den Laden aufzumischen.

Der Klassiker: Brennende LKW.Molotows auf Polizisten.

Auch Cumali Günes wurde von der PKK ermordet.

Die PKK zündet häufig Busse, LKW und Baumaschinen an.

Ein brennender Polizist rennt aus seinem Wagen raus.

Zwölf Fahrzeuge werden angezündet.

Brennender Bus. Die PKK fackelt nicht lange, sie fackelt ab. Würdet ihr das hier bei uns auch dulden? Die Türkei hat drei Jahre lang beide Augen zugedrückt.

Friedensprozess 2014.

Brennender Linienbus in Istanbul.

Zwei LKW werden angehalten und angezündet.

Ein Krankenwagen wird angegriffen.

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