Russland und Israel schließen Syrien-Deal gegen Hesbollah

  08 Oktober 2015    Gelesen: 658
Russland und Israel schließen Syrien-Deal gegen Hesbollah
Das israelische Militär wird Russland mit Geheimdienstinformationen über oppositionelle Gruppen und ihre Stellungen in Syrien versorgen. Im Gegenzug erwartet Jerusalem, dass Russland keine Waffen an die libanesische Hisbollah weitergibt, berichtet der israelische Fernsehsender Kanal 2TV am Mittwoch.

Eine Delegation unter Führung des stellvertretenden russischen Generalstabschefs Nikolai Bogdanowski ist am Dienstag in Israel zu Konsultation auf militärischer Ebene eingetroffen. Das Treffen steht offenbar unter dem Eindruck der jüngsten Abkommen des israelischen Premiers, Benjamin Netanjahu, und Russland, der vor drei Wochen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau – noch vor Beginn des russischen Luftkrieges in Syrien – einen Besuch abgestattet hatte.

Der 2TV-Report behauptet, dass sich beide Staaten im Vorfeld auf die Wahrung einiger gegenseitiger Interessen in Syrien einigten. So versprach Russland, keine Waffensysteme an die pro-iranische Hisbollah weiterzugeben, die als Assad-treue Miliz in Syrien operiert und von Tel Aviv als terroristische Vereinigung gelistet ist. Zudem erlaubte Moskau der israelischen Luftwaffe, auch weiterhin Luftangriffe in Syrien durchzuführen

Auch Israel Radio berichtete, dass sich die israelische Regierung zu den beschriebenen russischen Konzessionen bereit erklärte und Geheimdienstinformationen zu Syrien, die eigentlich gesammelt werden, um iranische Bewegungen im Bürgerkrieg zu dokumentieren und diesen zu schwächen, an Moskau weiterzugeben.

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