Huthis drohen USA und Großbritannien mit Vergeltung

  12 Januar 2024    Gelesen: 666
  Huthis drohen USA und Großbritannien mit Vergeltung

Derzeit beschießen Huthi-Rebellen Handelsschiffe im Roten Meer. USA und Großbritannien reagieren mit einem Gegenschlag. Die Miliz droht nun mit schwerwiegenden Konsequenzen. Angesichts dieser Entwicklung zeigt sich Saudi-Arabien besorgt.

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben Großbritannien und den USA Vergeltung für die Luftangriffe auf Stellungen der Miliz angedroht. "Amerika und Großbritannien müssen sich darauf vorbereiten, einen hohen Preis zu zahlen und die schwerwiegenden Konsequenzen dieser Aggression zu tragen", sagte der stellvertretende Huthi-Außenminister Hussein Al-Essis nach Angaben offizieller Medien der Miliz. "Unser Land wurde einem massiven aggressiven Angriff durch amerikanische und britische Schiffe, U-Boote und Kriegsflugzeuge ausgesetzt."

Die USA und Großbritannien hatten zuvor als Reaktion auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer Ziele der Miliz im Jemen bombardiert. Getroffen wurden Ziele in mehreren von den Huthis kontrollierten Städten, darunter in der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hodeida.

US-Präsident Joe Biden sprach von "erfolgreichen" Angriffen, die eine "direkte Antwort" auf die "beispiellosen" Attacken der Huthi auf Handelsschiffe seien - und eine "klare Botschaft", dass die USA und ihre Partner solche Angriffe "nicht tolerieren" würden. Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zielten die Angriffe auf Drohnen- und Raketenanlagen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen sowie auf Radaranlagen zur Überwachung der Küste und des Luftraums ab.

Saudi-Arabien zeigte sich "äußerst besorgt" über "die Militäreinsätze in der Region des Roten Meeres und die Luftangriffe auf eine Reihe von Zielen in der Republik Jemen". Das Außenministerium des Königreichs rief zu "Zurückhaltung" und einer Vermeidung einer "Eskalation" auf.

Sorge vor einer Eskalation

Saudi-Arabien selbst hatte 2015 einen Militäreinsatz gegen die Huthis im Jemen gestartet, um die Regierung des Landes gegen den Vormarsch der Rebellen zu unterstützen. Die Folge war ein verheerender Krieg im ärmsten Land der arabischen Halbinsel. Riad versucht derzeit, sich aus dem Konflikt herauszuziehen und verhandelt seit Monaten mit den Huthis.

Die Huthi-Rebellen haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt. Die Huthis, die weite Teile des Jemen kontrollieren, sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten "Achse des Widerstands".

Quelle: ntv.de, tkr/AFP


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