Behörden: "Identitäre" werden radikaler

  19 März 2017    Gelesen: 498
Behörden: "Identitäre" werden radikaler
Die "Identitäre Bewegung" ist erst seit 2012 in Deutschland aktiv und macht Stimmung gegen Einwanderung und die angebliche Islamisierung Europas. Die Verbindungen zur rechtsextremistischen Szene sind seitdem anscheinend stärker geworden.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt vor einer weiteren Radikalisierung der "Identitären Bewegung" in Deutschland. "Es liegen mittlerweile vielfache Erkenntnisse zu Kontakten und Verflechtungen der 'Identitären' mit rechtsextremistischen Personen oder Gruppierungen vor, so dass wir von einer rechtsextremistischen Einflussnahme ausgehen", sagte BfV-Präsident Hans-Georg Maaßen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise habe das Bundesamt in der Agitation der Gruppe eine "zunehmende Radikalisierung" festgestellt.

Die ursprünglich aus Frankreich stammende "Identitäre Bewegung" ist seit 2012 auch in Deutschland aktiv. Die Gruppe macht gegen eine "Masseneinwanderung" und eine "Islamisierung Europas" mobil. Das Bundesamt hatte im August erklärt, dass es die Gruppierung mit etwa 300 Mitgliedern beobachte.

Die Bewegung habe sich sehr schnell von einem virtuellen Phänomen "zu einer aktionistisch geprägten Organisation in der Realwelt mit öffentlichkeitswirksamen Auftritten entwickelt", sagte Maaßen. Es seien auch künftig "spontane, provokative Aktionen" zu erwarten, die sich "gegen politische Parteien, Moscheen und islamische Kulturvereine oder Asylbewerberunterkünfte richten könnten". Dem BfV seien zudem einige Meldungen zu Kontakten der "Identitären" zu Mitgliedern der AfD oder deren Teilnahme an AfD-Veranstaltungen bekannt.

Quelle: n-tv.de

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