Razzien und Festnahmen nach Londoner Terrorattacke

  23 März 2017    Gelesen: 310
Razzien und Festnahmen nach Londoner Terrorattacke
Die Ermittler halten sich nach dem Terroranschlag in London zum Täter bedeckt - doch es hat erste Razzien und Festnahmen gegeben. Eine Spur führt offenbar nach Birmingham.
Der schnelle Überblick

• Bei einem Terroranschlag in London hat ein Attentäter drei Menschen getötet. Der Angreifer wurde erschossen. Lesen Sie hier alles, was bisher über den Ablauf bekannt ist.

• Augenzeugen beschreiben die Minuten des Anschlags.
• Im Zusammenhang mit dem Anschlag gab es sieben Festnahmen - eine Spur führt nach Birmingham.

• Aus aller Welt gab es Botschaften der Solidarität, hier zusammengefasst.
Eine Spur des Attentäters, der am Mittwoch in der Nähe des britischen Parlaments mindestens drei Menschen tötete und Dutzende verletzte, führt offenbar in die englische Stadt Birmingham.

Der stellvertretende Polizeichef von London, Mark Rowley, sagte, es seien insgesamt sechs Adressen in London, Birmingham und weiteren Orten durchsucht worden. Es habe bislang sieben Festnahmen in Zusammenhang mit dem Anschlag gegeben.

Laut einem Bericht der BBC soll das Tatfahrzeug, ein grauer Hyundai-Geländewagen, womöglich in Birmingham gemietet worden sein. Ein Polizeireporter des Senders sagte laut "Guardian": "Es gibt Hinweise, dass die Fahrt in Birmingham begann. Eine Adresse dort wurde von bewaffneten Polizisten durchsucht."

Am Mittwochnachmittag um 14.20 Uhr hatte ein Angreifer auf der Westminster Bridge, die über die Themse zum Parlamentsgebäude führt, das Fahrzeug auf den Fußweg gelenkt und Dutzende Menschen mit hoher Geschwindigkeit überfahren. Danach rammte er den Zaun vor dem Parlamentsgebäude, stieg aus und griff einen Polizisten mit einem Messer an. Er wurde von Polizisten erschossen.

Zu dem getöteten Attentäter äußerte sich Vize-Polizeichef Rowley aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Seine Identität sei der Polizei bekannt, er bitte die Medien aber, den Namen vorerst nicht zu veröffentlichen.

Großbritanniens Verteidigungsminister Michael Fallon sagte der BBC, es werde überprüft, ob der Einzeltäter Kontakt zum islamistischen Terrorismus gehabt habe und ob er womöglich doch Unterstützer hatte. Die Arbeitsthese sei, "dass es eine Verbindung zum islamistischen Terror" gebe, so Fallon. Am Mittwoch hatte die britische Polizeibehörde Scotland Yard einen islamistischen Hintergrund vermutet und bekannt gegeben, man gehe davon aus, dass der Täter "vom internationalen Terrorismus inspiriert wurde".

Vize-Polizeichef Rowley korrigierte am Donnerstagmorgen die Opferzahl leicht nach unten: Es seien bislang ein Polizist, zwei Passanten auf der Brücke und der Angreifer selbst gestorben. 29 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt, sieben von ihnen seien in kritischem Zustand. Außerdem seien mehrere Menschen leicht verletzt worden.

Quelle : spiegel.de

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