Ivanka Trump verkauft in China positives Bild der USA – Experte

  20 April 2017    Gelesen: 416
Ivanka Trump verkauft in China positives Bild der USA – Experte
Die amerikanische Geschäftsfrau und Tochter des US-Präsidenten Donald Trump, Ivanka Trump, hat in China einen enormen Erfolg erreicht. Welche Rolle das Business der First Daughter bei der Entwicklung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen spielt, sagt der Sinologe Michail Korostikow in einem Gespräch mit Sputnik.

Die Trump-Familie und Chinas Businesswelt

Die Marke „Ivanka Trump Marks LLC“ erobert aktiv die Märkte in anderen Ländern und erweitert ihre Produktlinie. Dabei sind Ivanka selbst und ihr Ehemann, Jared Kushner, tatsächlich die Sondergesandten des Weißen Hauses, die mit offiziellen Vertretern Chinas mehrere, oft heikle Probleme der Entwicklung der gegenseitigen Beziehungen lösen. Diese Kombination von politischen und geschäftlichen Verbindungen schätzen viele Amerikaner als unzulässig ein.

„Sie sind so eng in Geschäfte mit China hineingezogen, dass ich ihnen nie erlauben würde, an der Lösung von politischen Fragen mit diesem Land teilzunehmen“, äußerte der ehemalige Chef der Ethikkommission des Weißen Hauses Norman Eisen.

Die Verbindungen der Trump-Familie zu chinesischen Geschäftsleuten sind wirklich sehr umfangreich. Im Vorjahr hatte Kushners Firma versucht, Investitionen in Höhe von Hunderten Millionen Dollar vom Unternehmen „Anbang Insurance Group“ anzuziehen, das vermutlich der chinesischen Regierung nahesteht. Das Geschäft platzte, nachdem die Öffentlichkeit von den Verhandlungen erfahren hatte.

Ivanka Trumps Marke hatte mehr Erfolg: Im ersten Quartal stieg ihr Handelsumsatz in China um 40 Prozent. 16 Handelsnamen registrierte Ivanka in China, weitere 32 warten auf ihre Registrierung. Darunter sind Kosmetikwaren, Schmucksachen, Ledertaschen, Koffer, Kleidung, Schuhe und Schönheitsprozeduren.

Die chinesische Regierung genehmigte laut AP vorläufig das Eintragen von drei Handelsmarken, die der Firma von Ivanka Trump gehören. Das soll am 6. April passiert sein, dem gleichen Tag, als Ivanka und ihr Ehemann mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Donald Trumps Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida zusammen zu Abend aßen.

Ivanka, eine Kultfigur der Chinesen

Ivanka Trump muss ihre Marken eintragen, um dUrheberrechtsverletzungen zu verhindern. Nach Donald Trumps Wahlsieg hatten viele chinesische Firmen eilig Marken mit Ivankas Namen registriert, in der Hoffnung, von ihrer Popularität in China zu profitieren.

In der letzten Zeit wurde Ivanka dort fast zu einer Kultfigur unter jungen Frauen, die in ihr eine schöne und erfolgreiche Geschäftsfrau sehen, welche dabei eine für die konfuzianische Kultur wichtige Verbindung mit ihrem Vater und die Achtung vor ihm bewahrt.

Ivankas Anwältin Jamie Gorelick meint, dass es hier keinen Interessenkonflikt gebe: Die First Daughter werde nur an Verhandlungen nicht teilnehmen, bei denen der Handel mit der Produktion ihrer Firma angesprochen werde. Das heiße aber nicht, dass sie an Besprechungen von beispielweise Außenpolitik nicht teilnehmen dürfe.

Insofern agiert Ivanka in diesem Bereich sehr aktiv. Während des US-Besuchs des chinesischen Staatschefs Xi Jinping sang Ivankas fünfjährige Tochter Arabella, die fast seit ihrer Geburt Chinesisch lernt, das traditionelle chinesische Lied „Jasmin“. Im Februar besuchten Ivanka und ihre Tochter die Botschaft Chinas zur Feier des chinesischen Neujahrs. Der Botschafter Cui Tiankai empfing sie und der Besuch wurde im chinesischen Fernsehen live übertragen.
Viele in den USA sind sich sicher, dass Ivanka und ihr Ehemann eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung des ersten Treffens zwischen Xi Jinping und Donald Trump spielten.

Quelle : sputnik.de

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