FC Bayern schaltet Bundesregierung ein

  23 April 2017    Gelesen: 567
FC Bayern schaltet Bundesregierung ein
Der Polizeieinsatz im Bayern-Block beim Champions-League-Spiel in Madrid hat möglicherweise politische Folgen. Nach ihrem Protest bei der Uefa bitten die Münchner auch die Bundesregierung um Hilfe.
Wenn es nach den Verantwortlichen des FC Bayern geht, hat der Schlagstockeinsatz der spanischen Polizei gegen Münchner Fans während des Champions-League-Viertelfinals bei Real Madrid ein politisches Nachspiel. Laut einer auf der Vereinshomepage veröffentlichten Pressemitteilung des deutschen Rekordmeisters wandte sich der Klub-Vorstand in einem Schreiben an das Bundeskanzleramt.

Darin bitten der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und sein Stellvertreter Jan-Christian Dreesen darum, "im Namen des FC Bayern bei der spanischen Regierung gegen den unverhältnismäßigen, gewalttätigen Polizeieinsatz Protest einzulegen und Aufklärung zu verlangen". Zudem ließen die Münchner dem Bundeskanzleramt Zeugenaussagen und Beweisvideos zukommen.

Laut Vereinsangaben war der Grund für die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans in der Halbzeitpause, dass "Bayern-Fans ein nicht genehmigtes Transparent zeigten". Dies rechtfertige aber "keineswegs das brutale Vorgehen spanischer Polizisten", so Rummenigge.

Der deutsche Rekordmeister hatte sich im Anschluss an die 2:4-Niederlage nach Verlängerung bereits bei der Uefa über die Polizeiaktion beschwert. "Nach wie vor sind wir entsetzt über das maßlos übertriebene Vorgehen spanischer Polizisten gegen einen Teil unserer Fans im Bernabéu-Stadion", sagte Rummenigge. "Der FC Bayern sieht sich in dieser Angelegenheit in der Verantwortung gegenüber seinen Anhängern, das haben wir der Bundesregierung mitgeteilt."

Quelle : spiegel.de

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