Trumps Ex-Berater steht erneut im Fokus

  23 April 2017    Gelesen: 900
Trumps Ex-Berater steht erneut im Fokus
Der Vorwurf, dass Donald Trump und einige seiner Mitarbeiter mit Russland gemeinsame Sache gemacht haben, um die Präsidentenwahl zu gewinnen, ist nicht neu. Nun gießt das FBI erneut Öl ins Feuer.
Russische Agenten haben einem CNN-Bericht zufolge versucht, über Berater von Donald Trump Einfluss auf den US-Präsidentschaftswahlkampf zu nehmen. Wie der US-Fernsehsender berichtete, geht dies aus Geheimdienstunterlagen der Bundespolizei FBI im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Trumps ehemaligen Außenpolitikberater Carter Page hervor. Ob Page von den Versuchen Moskaus gewusst habe, ist demnach unklar. Page selbst bestreitet entschieden, gemeinsame Sache mit der russischen Seite gemacht zu haben.

Die "Washington Post" hatte unter Berufung auf Ermittler- und Regierungskreise berichtet, dass Page wegen möglicher Verbindungen zum russischen Geheimdienst vom FBI überwacht worden sei. Das FBI fing demnach mit ausdrücklicher Genehmigung eines Sondergerichts die Kommunikation des ehemaligen Investmentbankers ab.

Nach Überzeugung des FBI schaltete sich Moskau im vergangenen Jahr in den US-Präsidentschaftswahlkampf ein, um Trump zum Sieg zu verhelfen. Der Kreml soll demnach hinter Hacker-Angriffen auf die Parteizentrale der Demokraten sowie das Team von Trumps russlandkritischer Rivalin Hillary Clinton stehen, durch die für die Demokratin unangenehme Interna ans Licht gekommen waren. Dabei untersucht das FBI nach eigenen Angaben auch mögliche Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung.

Trump hatte Page im März 2016 zu einem seiner außenpolitischen Berater ernannt. Während des Parteitags der Republikaner im Juli traf er zusammen mit anderen Mitgliedern des Wahlkampfteams den russischen Botschafter Sergej Kisljak.

Für Schlagzeilen sorgten Pages Besuche in Moskau, die seinen eigenen Angaben zufolge jedoch rein privater Natur waren. Bei einem Vortrag in Moskau soll er laut Medienberichten aber harte Kritik an der westlichen Politik gegenüber Russland geübt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft traf sich Page im Jahr 2013 mit Viktor Podobnij. Dieser stellte sich später als ein in New York lebender russischer Agent heraus.

Page hatte von 2004 bis 2007 für die Investmentbank Merrill Lynch in Moskau gearbeitet. Damals knüpfte er auch Beziehungen zum russischen Energieriesen Gazprom. Sein Name taucht auch in einem Dossier des britischen Ex-Geheimagenten Christopher Steele über Verbindungen des Trump-Teams mit Russland auf, das zu Jahresbeginn für Wirbel gesorgt hatte.

Quelle: n-tv.de , dsi/AFP

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