Bundeswehr-Soldat unter Terrorverdacht festgenommen

  27 April 2017    Gelesen: 454
Bundeswehr-Soldat unter Terrorverdacht festgenommen
Ein Bundeswehr-Soldat ließ sich unter einer falschen Identität als Asylbewerber aus Syrien registrieren. Dann beschaffte er sich illegal eine Waffe. Der Verdacht: eine schwere staatsgefährdende Gewalttat.
Ein kurioser Fall beschäftigt derzeit eine Staatsanwaltschaft in Hessen, das Bundeskriminalamt (BKA) und den Militärischen Abschirmdienst (MAD). Es geht um einen Bundeswehrsoldaten, der sich illegal eine Schusswaffe besorgt haben soll. Nach Informationen der „Welt“ ließ er sich Ende Dezember 2015 als syrischer Flüchtling registrieren, stellte Anfang Januar 2016 einen Asylantrag - der auch genehmigt wurde. Seine deutsche Herkunft fiel bei der Registrierung offenbar nicht auf. Und das obwohl er kein Arabisch sprach, sondern lediglich Französisch.

Gegen den Soldaten wird nun wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (§ 89 StGB) und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ließ gestern den Oberleutnant der Bundeswehr festnehmen. Mehrere Wohnungen wurden durchsucht. Der Mann war ins Visier der Ermittler geraten, weil er sich illegal eine Waffe besorgt haben soll. Die Pistole Kaliber 7,65 mm war am Flughafen Wien bei Kontrollen aufgefallen.

Die Ermittlungen des BKA in dem Fall dauern noch an. Eine Theorie lautet: Der Soldat, der bislang nicht als Rechtsextremist aufgefallen war, könnte geplant haben, mit der Schusswaffe schwere Straftaten zu begehen. Aufgrund seiner Fingerabdrücke, die im Zuge des Asylverfahrens registriert wurden, wollte er womöglich Flüchtlinge diskreditieren und die Spur in Richtung Asylbewerber lenken.

Quelle : welt.de

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