BMW einigt sich im Takata-Prozess

  19 Mai 2017    Gelesen: 916
BMW einigt sich im Takata-Prozess
Mindestens 16 Todesfälle weltweit stehen in Verbindung mit defekten Airbags von Takata. Betroffene werfen den Autobauern vor, von den Risiken gewusst zu haben. Um das Verfahren beizulegen, stimmen vier von ihnen einem teuren Vergleich zu.
Vier Autobauer, die defekte Airbags des japanischen Produzenten Takata in ihren Fahrzeugen verbaut hatten, haben sich in ihrem Rechtsstreit in den USA auf einen Vergleich mit Sammelklägern verständigt. BMW, Toyota Motor, Mazda Motor und Subaru wollen zur Beilegung des Verfahrens insgesamt 553 Millionen Dollar auf den Tisch legen, wie aus Gerichtsunterlagen vom Donnerstag hervorgeht. Toyota müsse dabei den größten Teil mit 278,5 Millionen Dollar stemmen. Auf BMW kommen 131 Millionen Dollar zu, auf Mazda 76 Millionen und auf Subaru 68 Millionen Dollar.

Den Autobauern war vorgeworfen worden, bei den Takata-Airbags bewusst Sicherheitsrisiken in Kauf genommen zu haben. Betroffene sollen mit dem Geld für die Reparatur und finanzielle Verluste entschädigt werden, die aus dem Rückruf der Airbags entstanden sind. Ein Gericht in Florida muss dem Vergleich noch zustimmen. Mit der Einigung ist kein Schuldeingeständnis der Autobauer verbunden. Honda Motor Ford und Nissan Motor haben bislang noch keine Einigung mit US-Klägern erzielt.

Defekte Takata-Airbags werden weltweit mit mindestens 16 Todesfällen in Verbindung gebracht. Das japanische Unternehmen hatte sich im Januar mit den US-Behörden geeinigt. Demnach zahlt Takata eine Milliarde Dollar, stellt sich drei Jahre lang unter Aufsicht eines unabhängigen Prüfers und gibt ein Schuldgeständnis wegen Betrugs ab.

Die Autohersteller sind weiterhin damit beschäftigt, 42 Millionen Fahrzeuge mit fast 70 Millionen Takata-Airbags zur Reparatur in die Werkstätten zu rufen. Das japanische Unternehmen ist deshalb finanziell stark angeschlagen und musste Unterstützung von einem Wettbewerber in Anspruch nehmen.

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