MAD prüft Verbindung zu Waffenklau

  19 Mai 2017    Gelesen: 594
MAD prüft Verbindung zu Waffenklau
Der Militärische Abschirmdienst taucht offenbar immer tiefer in die rechtsextremen Kreise um Franco A. ein. Der Terrorverdächtige hat demnach Kontakt zu einem Studenten, den der Geheimdienst wegen eines Waffendiebstahls auf dem Radar hat.

Der terrorverdächtige Oberleutnant Franco A. und sein mutmaßlicher Komplize Maximilian T. hatten möglicherweise beide Kontakt zu einem Studenten der Bundeswehr-Uni in München, der dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) schon früher wegen rechter Umtriebe aufgefallen war.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parlamentskreisen erfuhr, soll sich dieser Student am Bundeswehr-Standort Munster aufgehalten haben, als dort im vergangenen Februar Schusswaffen und Munition aus einem Panzer gestohlen wurden. Den Angaben zufolge geht der MAD Hinweisen auf ein Telefonat zwischen ihm und Franco A. nach. Zu Maximilian T. soll der Student über ein soziales Netzwerk Kontakt gehabt haben.

Insgesamt hat der MAD demnach elf Bundeswehr-Angehörige im Visier, von denen einige Kontakte zur rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) und andere zur Burschenschaft Danubia haben sollen. Im Verfassungsschutzbericht Bayerns aus dem Jahr 2015 wird diese Burschenschaft wegen Verbindungen zur rechtsextremen Szene erwähnt. Die Nachforschungen des MAD zu allen elf Soldaten hatten bereits vor der Festnahme von Franco A. begonnen.

Franco A. und Maximilian T. stehen im Verdacht, einen Terroranschlag geplant zu haben. A. war im französischen Illkirch stationiert gewesen und hatte ein Doppelleben als "syrischer Flüchtling" geführt. Die "Identitäre Bewegung" ist eine Gruppierung mit französischen Wurzeln, die seit 2012 auch in Deutschland aktiv ist. Sie warnt vor einem "Verlust der eigenen Identität durch Überfremdung".

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