Russlands Verteidigungsministerium zu Chemiewaffen in Syrien: "Wir wissen, wer und wo“

  24 Mai 2017    Gelesen: 734
Russlands Verteidigungsministerium zu Chemiewaffen in Syrien: "Wir wissen, wer und wo“
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat am heutigen Mittwoch, dem 24. Mai, dem Föderationsrat einen Bericht über die Aktivitäten seiner Behörde erstattet. Zur Sprache kam unter anderem die Situation in Syrien.
Der Minister versicherte den Senatoren, dass das russische Militär über illegale C-Waffen-Lager in Syrien gut unterrichtet sei, und zweifelte an der Echtheit der meisten Reportagen über mutmaßliche C-Waffen-Angriffe im Nahostland.

"Uns liegen Informationen vor, dass der 'Islamische Staat' und die al-Nusra-Front über C-Waffen-Komponenten verfügen. Wir wissen genau, wo sie sind und wer genau sie lagert. Wo ist die Garantie, dass das alles nicht morgen in einem beliebigen Land auftaucht?", erklärte der Verteidigungsminister. "Heute sind wir uns absolut sicher, dass die meisten Filme und Reportagen [über die Anwendung von Chemiewaffen in Syrien – Anm.d.Red.] inszeniert sind."

Bei dem jüngsten angeblichen C-Waffen-Einsatz in Syrien waren Anfang April mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. Unmittelbar nach dem Vorfall machte der Westen die syrische Regierung für die zahlreichen Opfer verantwortlich. US-Präsident Donald Trump erteilte daraufhin seinem Militär den Befehl zum Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt der syrischen Armee, von dem aus die Attacke erfolgt sein soll. Russland forderte eine unvoreingenommene Untersuchung.

Indes entdeckten irakische Spezialkräfte in einem Versteck in der Universität von Mossul Dokumente, wonach die Terrormiliz "Islamischer Staat" Gefangene als menschliche Versuchskaninchen genutzt und an diesen mindestens zwei chemische Wirkstoffe getestet haben soll. Analysten bestätigten gegenüber der britischen Times die Echtheit der Dokumente. Nach Angaben der Times werden die eingesetzten Substanzen zur Herstellung von Pestiziden genutzt und sind leicht verfügbar.

Quelle : reuters.de

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