Amnesty kritisiert Mexikos Militär

  26 Mai 2017    Gelesen: 472
Amnesty kritisiert Mexikos Militär
Nach der mutmaßlichen Tötung eines Verdächtigen in Mexiko hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ein Ende des Einsatzes von Soldaten im Inneren gefordert. "Die mexikanischen Streitkräfte sind außer Kontrolle und sollten keine Einsätze zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit durchführen", sagte Regionalchefin Erika Guevara-Rosas am Donnerstag.
Zuletzt war ein Video aufgetaucht, auf dem zu sehen sein soll, wie Soldaten einen bereits festgenommenen Verdächtigen erschießen. Das Verteidigungsministerium leitete eine Untersuchung ein. "Angesichts der tragischen Menschenrechtsbilanz der Streitkräfte ist es empörend, dass Soldaten Menschen festnehmen und Ermittlungen durchführen dürfen", sagte Erika Guevara-Rosas.

Im sogenannten Drogenkrieg in Mexiko sind auch zahlreiche Soldaten im Einsatz. Sie gelten als weniger korrupt als Polizisten. Allerdings werden auch immer wieder Vorwürfe gegen das Militär erhoben. So kamen 2014 in Tlatlaya 22 Verdächtige bei einem Gefecht mit Soldaten ums Leben. Später stellte sich heraus, dass zumindest einige der Opfer erschossen wurden, nachdem sie sich bereits ergeben hatten.

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