Spanier protestieren gegen Sozialpolitik

  28 Mai 2017    Gelesen: 679
Spanier  protestieren gegen Sozialpolitik
Tausende Menschen haben in Madrid gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik der konservativen Regierung Spaniens protestiert. Die Teilnehmer der "Märsche der Würde" forderten am Samstag unter anderem bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen sowie ein Ende der Zwangsräumungen von Wohnungen, deren Besitzer ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Man habe Mittel, um gegen die "kriminelle Politik" der Volkspartei von Ministerpräsident Mariano Rajoy zu kämpfen, rief der Chef der Vereinten Linken, Alberto Garzón.
Die aus verschiedenen Regionen Spaniens nach Madrid gekommenen Menschen zogen in Marschkolonnen zum Platz am Neptunbrunnen, wo sie sich am frühen Abend bei Musik und Protestreden versammelten. Auf Plakaten wurde "Brot, Arbeit, Dach und Gleichheit" gefordert. Die Folgen der langjährigen Wirtschaftskrise seien in Spanien noch deutlich zu spüren, hieß es. Nennenswerte Zwischenfälle habe es nicht gegeben, berichteten Medien.

Zum Protest hatten Dutzende von Organisationen und Bewegungen aufgerufen. Nach sechs Krisenjahren wächst die spanische Wirtschaft seit mehr als drei Jahren deutlich über EU-Durchschnitt. Doch obwohl die Arbeitslosenquote seit 2013 fast stetig zurückgeht, beträgt sie immer noch knapp 19 Prozent.

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