U21 reicht knappe Niederlage gegen Italien

  24 Juni 2017    Gelesen: 649
U21 reicht knappe Niederlage gegen Italien
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft würde auch bei einer knappen Niederlage ins Halbfinale der U21-EM einziehen. Sollte das DFB-Team höher verlieren, würde es kompliziert. Trainer Kuntz ist jedenfalls vor den starken Italienern gewarnt.
Würstchen statt Pasta: Mit einem Grillabend stimmte sich die deutsche U21-Nationalmannschaft auf das letzte EM-Gruppenspiel gegen Italien ein, der traditionelle Spielslogan orientierte sich dennoch an der Küche des Gegners. "Die nudeln wir weg" steht auf den neuen Plakaten im Hotel Turowka, die das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz auf das Topspiel an diesem Samstag (20.45 Uhr/ARD) einstimmen sollen.

Dabei reicht der deutschen Mannschaft in Krakau schon eine fade Niederlage mit einem Tor Unterschied, um das Halbfinale zu erreichen. Schon ein Remis wäre gleichbedeutend mit dem Gruppensieg. Erst bei einer deutlicheren Pleite muss der Rechenschieber aus dem Schrank geholt werden. So weit will es das Kuntz-Team gar nicht erst kommen lassen. "Weil wir gut in Mathematik sind, wissen wir, dass wir das nächste Spiel am besten gewinnen. Das wäre die einfachste Lösung", sagte Offensivspieler Serge Gnabry.

Sollte Deutschland gegen Italien klar verlieren und Tschechien im Parallelspiel gegen Dänemark gewinnen, wird es definitiv kompliziert. Drei Mannschaften hätten dann sechs Punkte auf dem Konto, zum Tragen käme der direkte Vergleich innerhalb der drei Teams. Kurios: Deutschland wäre in diesem Fall bei einem 0:1 Gruppensieger, bei einem 0:2 aber nur Dritter und damit ausgeschieden.

Kuntz: "Da kommt ein Pfund auf uns zu"

Nach dem starken EM-Start mit Zu-Null-Siegen gegen Tschechien (2:0) und Dänemark (3:0) wäre das eine herbe Enttäuschung. Kuntz hat seine Mannschaft daher aufgefordert, bloß nicht auf ein Remis zu schielen. "Auf Ergebnis spielen? Das hat im Fußball noch nie geklappt", sagt Kuntz. Ohnehin stehen die Italiener unter Siegzwang. Ähnlich sieht das Horst Hrubesch, der am Freitag nach einem Abstecher zur U19 wieder in Polen eintraf. "Vielleicht hält diese Konstellation die Spannung hoch", sagte der DFB-Sportdirektor. Die Karten seien vor dem Spiel "klar verteilt. Italien hilft nur ein Sieg. Wir werden sehen, wie viel Risiko sie eingehen. Für uns wird es darum gehen, von Anfang an gegen die starken Italiener das Spiel zu bestimmen."

Stark sind die Azzurrini in der Tat, auch Kuntz warnte sein Team bereits. "Da kommt ein Pfund auf uns zu. Ihr Trainer spricht selbst von der besten U21, die sie je hatten und dass sie damit Europameister werden müssten. Ich glaube, die Spieler haben insgesamt über 1000 Serie-A-Spiele", sagt der DFB-Trainer.

Im Fokus steht vor allem das 18 Jahre alte Torhüter-Wunderkind Gianluigi Donnarumma vom AC Mailand, das nach dem jüngsten 1:3 gegen Tschechien aber auch Kritik einstecken musste. Kuntz deutete zudem eine mögliche Änderung in der Startelf an. "Wir haben ein paar kleine Wehwehchen, die normal sind. Wir schauen uns das morgen an. Die taktische Ausrichtung steht. Ich würde mich nicht darauf festlegen, dass es die gleiche Mannschaft ist", sagte der DFB-Trainer. Welche Spieler leicht angeschlagen sind, verriet Kuntz nicht.

Derweil verpasste Portugal am Freitagabend das Halbfinale. Zwar gewann Portugal mit 4:2 (2:1) gegen Mazedonien, hätte aber nur mit einem Sieg mit drei Toren Unterschied noch eine Chance gehabt, als bester Gruppenzweiter die K.o.-Runde zu erreichen. Außerdem besiegten die bereits für das Halbfinale qualifizierten Spanier Serbien mit 1:0 (1:0) und feierten ihren dritten Sieg.

Quelle: n-tv.de

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