Hyundai i30 Kombi - jetzt gegen den Variant

  14 Juli 2017    Gelesen: 2745
Hyundai i30 Kombi - jetzt gegen den Variant
Auch mit der Kombi-Variante des i30 hat Hyundai den Platzhirsch in Form des VW Golf Varinat im Visier. Mit großem Laderaumvolumen und einer umfangreichen Basisausstattung will man der Konkurrenz das Leben schwerer machen.
Schon bei der Einführung der Schrägheckvariante des i30 im Januar dieses Jahres hatte Hyundai-Geschäftsführer Markus Schrick das Ziel definiert. "Wir wollen beim Autokauf eine echte Alternative zu VW sein." Selbstbewusste Töne, die mit der Einführung der Kombivariante durchaus noch lauter werden könnten. Denn zum Einstiegspreis von 18.450 Euro bietet der dann von einem 100 PS starken 1,4-Liter-Benziner angetriebene Kompakte jede Menge Auto fürs Geld.

Ganze Arbeit geleistet

Da wäre zunächst das stattliche Raumangebot im Gepäckabteil. 602 Liter und damit drei Liter weniger als beim VW Golf Variant, aber 74 Liter mehr als beim Vorgänger stehen zur Verfügung, wenn alle Sitzplätze belegt sind. Werden die Lehnen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbank umgelegt, wächst das Volumen auf 1650 Liter. Das sind immerhin 30 Liter mehr als der Platzhirsch aus Wolfsburg bietet. Aufgrund der großen und weit nach oben öffnenden Heckklappe sowie der erfreulichen niedrigen Ladekante lässt sich der Kofferraum zudem problemlos mit Gepäck oder Einkauf bestücken. Die maximal erlaubte Zuladung liegt mit 520 Kilogramm je nach Motorisierung um etwa 90 Kilogramm niedriger als beim Golf.

Bei der Abstimmung von Fahrwerk und Lenkung haben die Techniker ganze Arbeit geleistet. Der um zehn Zentimeter auf jetzt 4,59 Meter in der Länge gewachsene kompakte Kombi, konzipiert in Hyundais europäischem Design- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim, fährt schlichtweg prima. Das gilt für schlechte Wegstrecken ebenso wie für zügig gefahrene Kurven. Dort sorgt die Lenkung mit guter Rückmeldung für bestes Handling und Spurtreue.

Flotte Benziner, knurrige Diesel

Fünf Motoren stehen für den i30 Kombi zur Wahl. Einstiegsversion ist der 1,4-Liter-Benziner mit 100 PS, der laut Norm 5,6 Liter verbraucht. Der Einliter-Dreizylinder-Turbo leistet 120 PS und erweist sich damit als antritts- und durchzugsstark genug, um das Fahrzeug jederzeit flott voranzutreiben. Auch in Sachen Laufruhe und Geräuschentwicklung gibt es hier nichts zu kritisieren. Der Normverbrauch liegt bei 4,9 Litern. Nach ersten Fahrten, die überwiegend durch die Stadt und in ruhigem Tempo über Landstraßen führten, zeigte der Bordcomputer allerdings bereits 7,1 Liter an, eine ziemliche heftige Abweichung.

Neu im Programm ist wie schon beim Schrägheck ein 140 PS starker aufgeladener 1,4-Liter-Benziner, den es auf Wunsch auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und ab 23.350 Euro gibt. Das Triebwerk hängt gut am Gas, läuft generell leise und laufruhig. Lediglich in hohen Drehzahlbereichen werden die Arbeitsgeräusche deutlich hörbar, ohne aber wirklich unangenehm zu werden. Auf der Dieselseite steht der 1,6-Liter-Motor wahlweise mit 110 PS und 136 PS zur Wahl, die beide ebenfalls mit dem DCT-Getriebe geordert werden können. Die Selbstzünder ziehen kraftvoll durch, wobei der stärkere Motor naturgemäß mehr Dynamik an den Tag legt. Die Verbrauchswerte liegen nach Norm bei 3,7 beziehungsweise 3,9 Litern. 5,2 Liter standen nach einer ersten Testfahrt mit der etwas brummig wirkenden 136-PS-Version auf der Anzeige des Displays.

Spürbar wertiger

Bei der Materialauswahl im Passagierabteil ist das Streben nach Wertigkeit wie schon beim Fünftürer überall zu spüren. Der Armaturenträger ist gefällig geformt und die eingesetzten Stoffe fühlen sich zudem gut an. Die Zahl der Schalter und Bedienknöpfe wurde reduziert. Die Ablagen in den Türen sind ausreichend groß, um auch Literflaschen verstauen zu können. Das Platzangebot ist selbst auf der Rückbank so dimensioniert, dass groß gewachsene Personen weder mit der Bein- noch mit der Kopffreiheit Probleme haben.

Und auch das Ein- und Aussteigen durch die hinteren Türen erfolgt bequem. Das mag man auf den ersten Blick aber kaum glauben, da das Dach nach hinten leicht abfällt. Damit soll in Kombination mit der langen Motorhaube Dynamik zum Ausdruck gebracht werden. Die war schon der Schrägheckversion zu bescheinigen, mit der der ebenfalls im tschechischen Nosovice gebaute Kombi äußerlich bis fast zur C-Säule identisch ist.

Quelle: n-tv.de

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