Hamburger Staatsanwaltschaft über Ermittlungsstand zu festgenommenen Russen

  25 Juli 2017    Gelesen: 622
Hamburger Staatsanwaltschaft über Ermittlungsstand zu festgenommenen Russen
Die Ermittlungen gegen die zwei während der G20-Krawalle in Hamburg festgenommenen Russen dauern noch an. Wie die Hamburger Staatsanwaltschaft am Montag auf Sputnik-Anfrage mitteilte, bemüht sich die Behörde jedoch um eine rasche Abwicklung.
„Die Ermittlungen dauern an. Die beiden sind noch in Untersuchungshaft. Solange die Ermittlungen andauern, weiß man noch nicht, wie sie enden. Wir haben im Moment gegen die beiden einen dringenden Tatverdacht, das spricht schon dafür, dass es zur Anklage kommt. Wir müssen aber jetzt noch abwarten, wie die beiden sich äußern, und ob es Punkte gibt, die für die beiden Beschuldigten sprechen. Und dann abschließend werden wir eine Entscheidung treffen“, sagte die offizielle Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft. „Ich weiß nicht, wie lange das noch dauert, das kann noch ein-zwei Wochen dauern, vielleicht sogar auch länger.“

Da die beiden Männer in Haft sitzen, wolle die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aber schnell abschließen, fügte sie hinzu.

Der Presseattaché der russischen Botschaft in Berlin, Denis Mikerin, hatte zuvor mitgeteilt, einer der beiden russischen Festgenommenen verzichte auf den Kontakt mit russischen Diplomaten, was die Möglichkeiten für eine rechtliche Hilfe wesentlich einschränke.

„Es steht grundsätzlich jedem ausländischen Bürger frei, wenn er in Haft genommen wird, ob er Kontakt zu seinem Konsulat aufnehmen will. Es ist die freie Entscheidung jedes Beschuldigten, und wenn er das nicht möchte, dann respektieren wir das auch“, kommentierte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft abschließend.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft gemeldet, dass in Hamburg zwei russische Staatsbürger – ein 20- und ein 30-Jähriger – verhaftet worden seien. Den Festgenommenen werde zur Last gelegt, anderen Personen schwere Körperverletzungen zugefügt und Widerstand gegen die Polizei geleistet zu haben.

Während des G20-Gipfels in Hamburg am 7.-8. Juli hatten sich Protestgruppen, darunter mutmaßlich die zwei tatverdächtigen Russen, heftige Zusammenstöße mit der Polizei geliefert. Autos wurden ausgeraubt und angezündet, Glasflaschen und Steine auf Sicherheitskräfte geworfen. 476 Vollstreckungsbeamte sollen Verletzungen erlitten haben.

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