15 EU-Länder beantragen Verbot von Genpflanzen-Anbau

  02 Oktober 2015    Gelesen: 646
15 EU-Länder beantragen Verbot von Genpflanzen-Anbau
Neben Deutschland haben bislang 14 weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union ein Anbauverbot von Genpflanzen beantragt. Es handle sich um Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Österreich, Polen, Ungarn und Zypern, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Großbritannien habe den Antrag für Schottland, Wales und Nordirland gestellt, Belgien für Wallonien. Die Mitgliedsländer haben bis Samstag Zeit für den Verbotsantrag.

Die Europäische Union hatte ihr Zulassungsverfahren für genmanipulierte Pflanzen Anfang des Jahres geändert. Den Saatgut-Herstellern genügt seitdem nicht mehr die Zulassung der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und eine mehrheitliche Zustimmung der EU-Staaten. Die Mitgliedstaaten dürfen nun vielmehr agrarpolitische Ziele und weitere Gründe anführen, um den Genpflanzen-Anbau auf ihrem Gebiet zu untersagen.

Die EU-Kommission leitet die Verbotsanträge der Mitgliedsländer an die Hersteller genmanipulierter Pflanzen weiter. Diese Unternehmen müssen entscheiden, ob sie trotz der Verbotsanträge der 15 Länder den Anbau dort beantragen. Tun sie dies, können die betroffenen Länder ein Anbauverbot etwa aus agrar- oder umweltpolitischen Gründen erlassen.

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