Russlands Außenministerium schätzt Folgen möglichen Nato-Beitritts Nordmazedoniens ein

  06 November 2019    Gelesen: 831
Russlands Außenministerium schätzt Folgen möglichen Nato-Beitritts Nordmazedoniens ein

Der Prozess der Nato-Erweiterung unterminiert das Vertrauen und die Stabilität auf dem europäischen Kontinent, wie der Direktor des vierten Europa-Departments des russischen Außenministeriums, Juri Pilipson, erklärte.

„Die Position Russlands in Bezug auf die Nato-Erweiterung ist wohlbekannt“, so der Diplomat.

„Dieser Prozess selbst trägt einen destruktiven Charakter, unterminiert das Vertrauen und die Stabilität auf dem europäischen Kontinent und führt zu einer stärkeren Konfrontation“, fuhr er fort.

Dabei betont Pilipson:

„Den Allianz-Beitritt von weiteren neuen Mitgliedern, darunter auch Nordmazedonien (es kann in den nächsten Monaten Nato-Mitglied werden – Anm. d. Red.), betrachten wir eben unter diesem Blickwinkel.“

Es gehe nicht um eine Militärbedrohung, sondern um die Gesamtheit der Risiken für die europäische Sicherheit, „die mithilfe von absolut anderen Mitteln gewährleistet werden soll, und nicht durch die Einbeziehung dieses Landes in die Anti-Russland-Politik und die Militärplanung der Allianz“.

Abkommen unterzeichnet

Griechenland und Mazedonien hatten ihren langjährigen Streit über den Namen der ehemaligen Teilrepublik Ex-Jugoslawiens im Juni 2018 mit der Unterzeichnung eines Abkommens beendet.

Nato-Gipfel im Dezember

Derzeit wird das Beitrittsprotokoll von Mitgliedsländern der Allianz ratifiziert. Der Prozess endet voraussichtlich bis zum für Dezember dieses Jahres nach London einberufenen Nato-Gipfel. Bislang wurde das Protokoll von 21 der 29 Nato-Mitglieder gebilligt.

ak/ae/sna


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