Zwei Puma-Panzer bei Übung kollidiert

  01 Februar 2023    Gelesen: 538
Zwei Puma-Panzer bei Übung kollidiert

Bei einer Bundeswehrübung in Sachsen-Anhalt kommt es zu einem schweren Unfall: Zwei Schützenpanzer vom Typ Puma stoßen bei hohem Tempo zusammen. Zwölf Soldaten sind verletzt, einer schwer. Verteidigungsminister Pistorius zeigt sich betroffen.

Bei einem schweren Unfall mit zwei Schützenpanzern Puma sind am Vormittag im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt (GÜZ) zwölf Soldaten verletzt worden. Davon habe einer schwere Verletzungen erlitten, sagte ein Bundeswehrsprecher. Der Schwerverletzte wurde demnach mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Nach vorliegenden Informationen waren die beiden Fahrzeuge mit höherem Tempo zusammengestoßen. Das GÜZ bei Gardelegen ist eine zentrale Ausbildungsstelle des Heeres für den Umgang mit dem Waffensystem.

Laut "Spiegel" ereignete sich der Unfall beim Zurücksetzen aus einer Stellung. Zu dem Vorfall kam es demnach bei einer Übung der Panzerlehrbrigade 9. Die Einheit probt dort nach Angaben des Heeres den auf- und abgesessenen Kampf sowie taktische Vorgehensweisen beim Gegenangriff im Verbund mit Kampfpanzern des Typs Leopard 2. Ein Soldat habe eine schwere Rückenverletzung erlitten, berichtete das Magazin. Nach ersten internen Meldungen der Truppe trugen mehrere Soldaten Armbrüche davon.

Alle weiteren am Unfall beteiligten Soldaten wurden im Anschluss medizinisch versorgt. Die Soldaten gehören zu einem Truppenteil aus Munster in Niedersachsen, wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte. Die Feldjäger nahmen der Bundeswehr zufolge Untersuchungen zum Unfallhergang und den möglichen Ursachen auf, die zunächst unklar waren.

Hochmoderner Nachfolger des Marders fällt mit Pannen auf

Bei einem Besuch einer Leopard-Einheit der Bundeswehr in Augustdorf in Nordrhein-Westfalen sprach Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius von einem schrecklichen Unfall. Der mache ihn schwer betroffen, sagte der SPD-Politiker und wünschte den verletzten Kameraden eine schnelle Genesung. Bei seinem kurzen Statement versprach Pistorius, die Details des Unfalls würden nun ermittelt. Pistorius hatte erst vor wenigen Tagen an einer Schießübung mit Puma-Panzern teilgenommen und war auch selbst darin gefahren.

Bei dem Waffensystem hatte es zuletzt Probleme gegeben: Bei einer Schießübung waren alle 18 eingesetzten Schützenpanzer ausgefallen. Bei einer Schadensanalyse wurden nach Angaben von Pistorius Amtsvorgängerin Christine Lambrecht überwiegend kleinere und mittlere Schäden festgestellt. Ein Nachkauf weiterer Puma-Panzer sowie die Verwendung für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato (VJTF) legte Lambrecht vorerst auf Eis. Bei den verunfallten Panzern handelte sich jedoch nach Bundeswehr-Angaben um eine andere Bauserie als bei den ausgefallenen Fahrzeugen. Ein interner Bericht der Bundeswehr ergab überdies, dass die Pannen mit Wartungs- und Bedienfehlern der Bundeswehr zusammenhingen.

Quelle: ntv.de, mau/dpa


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