Als Anlass für Einmarsch: Westen denkt sich syrische Opfer aus – Assad

  21 April 2017    Gelesen: 604
Als Anlass für Einmarsch: Westen denkt sich syrische Opfer aus – Assad
Seit Beginn des Kriegs sind in Syrien Dutzende-, nicht Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen, wie Staatschef Baschar Assad im Interview mit der Agentur Sputnik sagte. Die UN-Angaben seien ungenau und dienten nur als Anlass für einen potentiellen Einmarsch.
„Wir können nur über die offiziellen Daten sprechen. Das sind dutzend-, und keine hunderttausend Opfer, von denen sie in den Medien hören“, so Assad. Dazu würden natürlich Tausende Vermisste kommen, deren Schicksal noch immer ungewiss sei.
„Im Westen zählen sie natürlich noch die Zahl der getöteten Terroristen dazu. Davon gibt es eine Menge – sie werden jedoch von der Regierung nicht als Tote mitgezählt. Das gleiche betrifft auch Ausländer, die nach Syrien kommen, um zu kämpfen – davon gibt es auch Dutzende, vielleicht Tausende“, so der syrische Staatschef ferner.

Die meisten Medienangaben zu den Opferzahlen der letzten sechs Jahren seien ungenau. „Sie werden mit dem einzigen Ziel veröffentlicht, um die Zahlen groß aufzumachen und zu zu zeigen, wie schrecklich die Situation sei und dies dann als einen humanitären Anlass für einen Einmarsch in Syrien zu nutzen“, betonter der syrische Präsident.

Ihm zufolge verfüge die Uno über keine passenden Instrumente zur Berechnung von Todesopfern in Syrien. Deswegen akzeptiere er diese auch nicht.

Der bewaffnete Konflikt in Syrien war im März 2011 ausgebrochen. Gegen die Regierungstruppen kämpfen diverse bewaffnete Gruppierungen. Nach UN-Angaben kamen bislang rund 300.000 Syrer ums Leben. Das Institut für Orientkunde der Russischen Akademie der Wissenschaften gab die Zahl von 105.000 Todesopfern. Dabei beriefen sich seine Experten auf Angaben des Syrischen Statistikamtes.

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