„Operation Olivenzweig“: Stadtzentrum von Afrin umzingelt

  13 März 2018    Gelesen: 1418
„Operation Olivenzweig“: Stadtzentrum von Afrin umzingelt

Die türkischen Streitkräfte und die „Freie Syrische Armee" (FSA) haben nach Angaben des Militärs das Stadtzentrum von Afrin am gestrigen Montag vollständig umzingelt. Außerdem seien seit Beginn des Einsatzes mindestens 3.393 Terroristen „neutralisiert" worden.

Das türkische Militär verwendet den Begriff „neutralisiert" in Bezug auf Terroristen, die getötet oder lebendig gefangen genommen wurden - oder für diejenigen, die sich ergeben haben. Der Begriff wird jedoch im engeren Sinn für Terroristen verwendet, die bei den Operationen getötet wurden.

Das Militär habe zudem wichtige Dokumente in den umliegenden Gebieten konfiszieren können. Die türkischen Streitkräfte hatten bereits am vergangenen Freitag das Stadtzentrum von Afrin fast vollständig eingekesselt. Dem am Montag veröffentlichten Bericht zufolge beträgt der Abstand zum Stadtkern lediglich 1,5 Kilometer.

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.


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