Australischer Wissenschaftler pflanzt sich Fahrkarten-Chip ein – Strafe wegen Schwarzfahrt

  16 März 2018    Gelesen: 1090
Australischer Wissenschaftler pflanzt sich Fahrkarten-Chip ein – Strafe wegen Schwarzfahrt

Mangels vorzeigbarem Fahrschein ist ein exzentrischer Wissenschaftler, der sich den Chip seiner Karte in die Hand eingepflanzt hatte, in Australien als Schwarzfahrer verurteilt worden. Der 34-jährige Mann aus Sydney war mit dem unter die Haut gepflanzten Chip problemlos durch die automatische Kontrolle gekommen. Bei einer Nachkontrolle war er dann aber nicht in der Lage, sein Ticket auch vorzuzeigen.

Ein Gericht in Sydney verurteilte den Mann mit dem selbst gewählten Namen Meow-Ludo Disco Gamma Meow-Meow (in deutscher Aussprache: Miau-Ludo Disco Gamma Miau-Miau) deshalb am Freitag zu einer Geldbuße von 220 australischen Dollar (etwa 140 Euro). Zudem muss Meow-Meow die Gerichtskosten in Höhe von umgerechnet 635 Euro übernehmen. In Sydneys öffentlichem Nahverkehr sind die meisten Fahrgäste mit einer Art Kreditkarte mit Elektro-Chip unterwegs, die man am Eingang vorzeigen muss. Das Guthaben der "Opal-Karte" kann man immer wieder nachladen.

Meow-Meow, der seinen Geburtsnamen ganz legal von den Behörden ändern ließ, äußerte sich enttäuscht über das Urteil. Der Wissenschaftler will sich jetzt Gedanken über andere Zahlungsmöglichkeiten machen. "Die Leute hatten vor vielen neuen Technologien anfangs Angst", sagte er. "Aber das ist der nächste Schritt: von Fahrscheinen aus Papier zu 'Opal-Karten' zu etwas, das man überhaupt nicht mehr mit sich herumtragen muss." Die Verkehrsbetriebe warnten davor, mit den Karten herumzuexperimentieren. (dpa)


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