Türkische Armee rückt in Afrin ein

  18 März 2018    Gelesen: 803
Türkische Armee rückt in Afrin ein

Mehr als 200.000 Menschen fliehen in den vergangenen Tagen aus dem belagerten Afrin. Jetzt haben die türkische Armee und ihre Verbündeten das Zentrum der Stadt vollständig unter Kontrolle. Die verbliebenen Zivilisten verstecken sich in Kellern.

 

Die türkische Armee und ihre Verbündeten sind in die nordsyrische Stadt Afrin vorgedrungen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verkündete die "vollständige" Eroberung des Stadtzentrums: "Einheiten der Freien Syrischen Kräfte, die von der türkischen Armee unterstützt werden, haben heute morgen um 8.30 Uhr (6.30 Uhr MEZ) die vollständige Kontrolle über das Stadtzentrum von Afrin übernommen". Die mit Ankara verbündeten Rebellen erklärten, sie seien "von Osten und Westen" in die Stadt vorgedrungen. Nach Angaben von Einwohnern vor Ort verstecken sich die noch anwesenden Zivilisten in Kellern.

In den vergangenen Tagen hatten die türkischen Einheiten und ihre Verbündeten die Schlinge um die Stadt Afrin immer enger gezogen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren angesichts der erwarteten Offensive mehr als 200.000 Menschen aus der mehrheitlich kurdischen Stadt geflüchtet. Die in Großbritannien ansässige oppositionsnahe Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von Informanten in Syrien. Sie können von Medien kaum überprüft werden.

Die Türkei geht seit Januar mit verbündeten syrischen Islamistenmilizen in der Region Afrin gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor. Die Regierung in Ankara sieht die YPG wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Terrororganisation an. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte gedroht, nach Afrin auch Manbidsch und andere Städte in der Region anzugreifen.

Quelle: n-tv.de


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