Kraftfahrt-Bundesamt ruft 60.000 Porsche zurück

  18 Mai 2018    Gelesen: 535
Kraftfahrt-Bundesamt ruft 60.000 Porsche zurück

Der Abgasskandal meldet sich mit voller Wucht zurück: Nachdem Anfang des Monats Audi die Auslieferung zweier Dieselmodelle stoppen muss, erwischt es nun Porsche: Der Sportwagenbauer manipuliert gleich mehrfach bei Macan und Cayenne.

Porsche hat bei zwei weiteren Dieselmodellen manipuliert. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ruft 60.000 Cayenne und Macan mit Dieselmotor zurück. Die Behörde hat bei ihnen in eigenen Messungen mehrere "unzulässige Abschalteinrichtungen" entdeckt, die Porsche entfernen muss.

Konkret sind von dem Rückruf bei der VW-Luxustochter 53.000 Fahrzeuge des Macan 3.0 Liter V6 betroffen und 6800 Ausgaben des Cayenne 4.2 Liter V8 - davon 19.000 Modelle in Deutschland. Aufgrund der eingebauten Abschalteinrichtungen könne es im Betrieb der Fahrzeuge erhöhte Stickoxid-Emissionen geben, erklärte das Bundesverkehrsministerium dem "Spiegel" und dem Bayerischen Rundfunk. Beide Modelle haben die Schadstoffklasse Euro 6, die von Autobauern und Regierung beworben wird und die im Austausch gegen ältere Diesel eigentlich für bessere Luft sorgen soll.

Laut "Spiegel" hat das KBA beim Macan gleich fünf illegale Abschalteinrichtungen entdeckt. Sie sollen bewirken, dass das Abgasreinigungssystem nur im Labor voll funktioniert, aber nicht auf der Straße. Demnach hatte Porsche beim Macan bereits 2016 ein Softwareupdate vorgenommen, um die Abgaswerte zu verbessern.

Im Abgasskandal hatte der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt erst im vergangenen Juli ein vorübergehendes Zulassungsverbot für den Porsche Cayenne mit Drei-Liter-TDI-Motor erlassen. Auch damals ging es um eine umstrittene Abgasfunktion, die mit einem Software-Update entfernt werden sollte. Erst vor anderthalb Wochen musste mit Audi eine zweite VW-Tochter aufgrund eines neuen Betrugsverdachts die Auslieferung der Dieselmodelle A6 und A7 stoppen.

Quelle: n-tv.de


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