Erst am Sonntag meldete Hawaii den ersten Verletzten als Folge des Ausbruchs des Vulkans Kilauea. Nun müssen sich die Bewohner auf eine weitere Gefahr einstellen.
Geschmolzenes Gestein fließt an der Südküste der Hauptinsel in den Pazifischen Ozean. Die Folge: Säurewolken vergiften die Atemluft, dazu werden extrem feine Glaspartikel in die Luft geschleudert.
Die Behörden warnten dringend davor, dem betroffenen Gebiet angrenzend an den Highway 137 zu nahe zu kommen. Neben Absperrungen an Land verhängte die Küstenwache eine Sperrzone von 300 Metern rund um die Stellen, an denen zwei Lavaströme ins Meer fließen.
Schon kurzer Kontakt ruft massive Hautreizungen und Augenverletzungen hervor. Dauerhafter kann das Gemisch sogar noch drastischere Folgen haben. Im Jahr 2000 starben in der Nähe des Kilauea ein Mann und eine Frau an Lungenversagen, nachdem sie die Dämpfe des Lava-Wasser-Gemischs eingeatmet hatten.
Laut offizieller Mitteilung bestehen die Wolken zu großen Teilen aus Dampf, Salzsäure und Glassplittern, die entstehen, wenn mehr als 1000 Grad heiße Lava auf das vergleichsweise kalte Meerwasser trifft. Bisher verbreitet sich das Gemisch über eine Länge von 24 Kilometern parallel zur Küste. Trotz der gesundheitlichen Risiken lockt das spektakuläre Naturschauspiel zahlreiche Schaulustige, die von Booten aus Fotos schießen.
spiegel
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