Fußballmannschaft darf endlich nach Hause

  19 Juli 2018    Gelesen: 1446
Fußballmannschaft darf endlich nach Hause

Sie dribbelten mit Fußbällen, um zu zeigen, dass es ihnen besser geht. Nach ihrer Rettung haben die zwölf Jungs und ihr Trainer zum ersten Mal öffentlich von ihrem Überlebenskampf in der Höhle berichtet.

 

or acht Tagen nahm das Höhlendrama in Thailand ein glückliches Ende - nun dürfen die zwölf Jungen des geretteten Fußballteams wieder nach Hause. Das teilte die Behörde auf einer Pressekonferenz mit der Mannschaft mit.

In Fußballtrikots, die passend zum Namen ihres Teams ein Wildschwein zeigten, hatten die Jungen zuvor das Krankenhaus verlassen. Mit Kleinbussen wurden die Mannschaft und ihr Trainer zur Pressekonferenz gebracht. Damit sollte - zumindest vorläufig - das Interesse der Öffentlichkeit am Schicksal des Fußballteams gestillt werden.

Drei Kilo zugenommen

Als Beweis dafür, dass es ihnen inzwischen wieder gut geht, dribbelten die Jungen mit Bällen in den Saal. Laut der Ärzte haben sie nach den Tagen in der Höhle im Durchschnitt wieder drei Kilogramm Gewicht zugelegt.

Als "ein Wunder" beschrieb einer der Jungen ihre Entdeckung unter Tage. Der 14-jährige Adul Sam-on erzählte von dem Augenblick, als die Mannschaft nach neun Tagen von britischen Tauchern aufgespürt wurde.

Adul hatte den Tauchern auf englisch geantwortet, als diese die Jungen nach tagelanger Suche in der verwinkelten Höhle aufgespürt hatten. Sein Gehirn habe nach so vielen Tagen ohne Essen "nicht sehr gut funktioniert", fügte er hinzu.

Regenwasser getrunken und nichts gegessen

In den neun Tagen hätten sie nur Regenwasser getrunken, aber nichts gegessen, berichteten die Jungen. Sie hätten versucht, sich einen Weg aus der Höhle zu graben, dies sei aber vergeblich gewesen, schilderten sie ihre verzweifelte Lage.

Die Pressekonferenz wurde von vielen thailändischen Fernsehsendern live übertragen. Die Sendung hatte das Motto "Thailand kommt voran". Zu Beginn wurde die Nationalhymne gespielt.

Nach Angaben der Ärzte geht es den Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahren sowie dem Betreuer gut. Bislang hatte es nur Aufnahmen aus dem Krankenhaus gegeben, wo das Team seit der Rettung unter ärztlicher Beobachtung stand.

Im Zusammenhang mit der Rettung hatte auch Tesla-Chef Elon Musk Aufsehen erregt: Er beschimpfte einen Taucher, der an der Aktion beteiligt war, nachdem der sich über die Idee des Milliardärs lustig gemacht hatte, die jungen Fußballer mit einem selbst entwickelten Mini-U-Boot aus der Höhle zu holen. Zuletzt hatte Musk für sein Verhalten um Entschuldigung gebeten.

Seit dem 23. Juni mussten die Jungen und ihr Trainer in der Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non im Norden des Landes ausharren. Nach einer Sturzflut hatten sie sich ins Innere der Höhle gerettet. Neun Tage später fand man sie und versorgte sie mit Lebensmitteln. Erst nach 17 Tagen kamen die letzten Kinder frei.

spiegel


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