CDU sammelt die meisten Großspenden ein

  09 Auqust 2018    Gelesen: 1138
CDU sammelt die meisten Großspenden ein

Wer bekommt wie viel Geld von wem? Die Christdemokraten ziehen seit Jahresbeginn mehr großzügige Unterstützer als alle anderen Parteien an. Wie aus Daten des Parlaments hervorgeht, überweisen einzelne Geldgeber teils beachtliche Summen.

 

Die CDU hat in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres von allen Parteien mit Abstand die meisten Großspenden erhalten. Bis Ende Juli gingen siebenmal Spenden in Höhe von mehr als 50.000 Euro ein, wie aus Angaben des Deutschen Bundestags hervorgeht.

Insgesamt bekamen die Christdemokraten demnach 710.002 Euro - unter anderem von dem Autobauer Daimler und den BMW-Aktionären Susanne Klatten und Stefan Quandt. Die Zahlen sind im Internet auf der Seite des Bundestags öffentlich einsehbar - inklusive Name und Anschrift der Spender. Die übrigen Parteien konnten deutlich weniger Spendengelder von einzelnen Großspendern einsammeln. Beim Koalitionspartner SPD gingen etwa nur 200.000 Euro ein, verteilt auf zwei Spenden - einmal von Daimler und einmal von dem Bauunternehmer Dietmar Bücher aus dem hessischen Idstein.

Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), der in Schleswig-Holstein die dänische Minderheit vertritt, erhielt verteilt über drei Spenden insgesamt 355.862,15 Euro. Das Geld stammt jeweils aus Kopenhagen. Auftraggeber der Überweisungen ist das dänische Kulturministerium. Andere Kleinparteien können sich auch über beachtliche Zuwendungen von Privatpersonen freuen: Die Kommunisten von der DKP etwa bekamen über eine einzige Großspende 352.420,50 Euro. Diese Summe überwies den Angaben zufolge ein Herr Andreas Zechmeister aus Bad Orb.

FDP, AfD, Grüne und Linke erhielten im vorliegenden Zeitraum keine Spenden über 50.000 Euro. Erst ab dieser Marke müssen die Zuwendungen dem Präsidenten des Deutschen Bundestages unverzüglich gemeldet werden, um anschließend veröffentlicht zu werden. Wie viel Geld den Parteien unterhalb dieser Schwelle gespendet wurde, muss den Vorgaben des deutschen Parteiengesetzes zufolge nicht sofort aufgedeckt werden. Sie müssen allerdings im Rechenschaftsbericht der Parteien ausgewiesen werden.

n-tv


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