Gewaltsame Proteste und Tote am Gazastreifen

  18 Auqust 2018    Gelesen: 562
Gewaltsame Proteste und Tote am Gazastreifen

Israel und die Hamas verhandeln über eine Waffenruhe. Doch an der Gaza-Grenze sind wieder zwei Palästinenser erschossen worden. Auch in Jerusalem wurde ein Araber getötet.

 

An der Grenze zum Gazastreifen ist es erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen protestierenden Palästinensern und der israelischen Armee gekommen. Dabei sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums zwei Menschen erschossen und mindestens 270 weitere verletzt worden. 60 von ihnen sollen Schussverletzungen erlitten haben. Bei den Toten soll es sich um zwei Männer im Alter von 30 und 26 Jahren halten.


Laut Informationen der israelischen Armee seien in der Nähe des Flüchtlingslagers al-Bureidschi Tausende Palästinenser an den Grenzzaun gekommen und hätten Brandbomben und Sprengsätze geworfen. Soldaten seien nicht verletzt worden. Bilder zeigen Feuer, schwarzen Rauch und die Bergung von verwundeten Demonstranten. Eigentlich verhandeln die israelische Regierung und die Hamasunter Vermittlung Ägyptens über eine Waffenruhe, die schon in der vergangenen Woche in Kraft treten sollte.

Seit Ende März sollen bei Auseinandersetzungen im Grenzgebiet rund 170 Palästinenser und ein israelischer Soldat getötet worden sein. Die im Zuge der Staatsgründung Israels vertriebenen Palästinenser fordern das Ende der Gaza-Blockade und die Rückkehr in die Heimat ihrer Eltern und Großeltern.

Ein weiterer Mensch starb am Freitag in der Jerusalemer Altstadt. Wie die israelische Polizei bestätigte, habe sie einen 30 Jahre alten arabischen Israeli "neutralisiert", der in der Nähe des Tempelbergs zwei Beamte mit einem Messer attackiert haben soll.

Seit 2015 wurden in Jerusalem und im Westjordanland 50 Israelis sowie drei Touristen durch vergleichbare Attacken von Palästinensern getötet. Im selben Zeitraum erschossen israelische Sicherheitskräfte mehr als 260 palästinensische Angreifer. Die Anzahl der Angriffe hat in den vergangenen Monaten deutlich nachgelassen.

spiegel


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