Glückliche Arbeitnehmer sind seltener krank

  04 September 2018    Gelesen: 880
Glückliche Arbeitnehmer sind seltener krank

Wer seine alltägliche Arbeit als sinnstiftend empfindet, ist laut einer AOK-Umfrage seltener krank. Rückenschmerzen und Erschöpfung empfinden Arbeitnehmer vermehrt, wenn sie in ihrem Job unzufrieden sind. Auch psychische Leiden kosten viele Arbeitstage.

Der Krankenstand in deutschen Unternehmen ist laut des aktuellen "Fehlzeiten-Reports" der Krankenkasse AOK im vergangenen Jahr stabil geblieben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 2000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren. Die Anzahl der durchschnittlichen Fehltage lag bei 19 Tagen. Diejenigen, die ihren Job als sinnvoll betrachten, sind laut der neuen Befragung weniger arbeitsbedingt krank und fühlen sich glücklicher.

In diesem Jahr legt die Krankenkasse den Fokus auf das Thema "Sinn erleben - Arbeit und Gesundheit". Aus diesem Grund wurden die Personen insbesondere zu ihrer Zufriedenheit im Job befragt. Mehr als 98,4 Prozent der Befragten ist es am wichtigsten, sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen, wie das Wissenschaftliche Institut der AOK mitteilte. "Für das Sinnerleben sind den meisten Beschäftigten vor allem persönlich und sozial motivierte Aspekte ihrer Arbeit wichtig", sagt Helmut Schröder, Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports.

Wenn die Arbeit nicht sinnstiftend ist, klagen 54 Prozent der Befragten über Rücken- und Gelenkschmerzen, mehr als 56 Prozent fühlt sich erschöpft. Die Werte fallen bei einer als sinnvoll empfundenen Arbeit deutlich niedriger aus: Dann empfinden nur 38 Prozent Rücken- und Gelenkschmerzen, etwa 36 Prozent der Befragten fühlt sich erschöpft.

Psyche spielt eine größere Rolle


Vielen Mitarbeitern liegt auch ein gutes Betriebsklima am Herzen und dass die Firma hinter ihnen steht. Wunsch und Wirklichkeit stimmten aber oft nicht überein - demnach erleben nur 69,3 Prozent ihren Arbeitgeber als loyal, ein positives Betriebsklima spüren 78 Prozent.

Die psychische Gesundheit spielt bei den Fehlzeiten eine immer größere Rolle. Laut der AOK ist die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren konstant angestiegen. Oftmals fallen Arbeitnehmer deshalb auch eine lange Zeit am Stück aus. In diesen Fällen kommt es durchschnittlich zu Ausfallzeiten von 26,1 Tagen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement kann auch dabei helfen, das Wohlbefinden der Arbeitnehmer zu verbessen. Manche Unternehmen bieten dafür extra Sport- und Gesundheitskurse an.  

Quelle: n-tv.de


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