Ecuadors Ex-Präsident wegen Entführung angeklagt

  08 November 2018    Gelesen: 649
Ecuadors Ex-Präsident wegen Entführung angeklagt

Er soll die Entführung eines Oppositionellen angeordnet haben - die ecuadorianische Justiz hat Ex-Präsidenten Rafael Correa angeklagt. Es gebe ausreichend Beweise für einen Prozess, teilte eine Richterin mit.

Im Mai 2017 wurde Rafael Correa als Präsident von Ecuador abgelöst, inzwischen lebt er im Heimatland seiner Frau: Belgien. Nun aber hat ihn die Justiz verklagt. Es gebe ausreichend Beweismaterial, um einen Prozess gegen Correa als mutmaßlichen Drahtzieher des 2012 in Kolumbien gescheiterten Entführungsversuchs des Ecuadorianers Fernando Balda zu führen, erklärte die Richterin Daniella Camacho.

Correa wies die Anschuldigungen als "rein politische Verfolgung" ab. Balda, ein ehemaliger Abgeordneter der verfassungsgebenden Versammlung, war nach Kolumbien geflüchtet, nachdem er in Ecuador wegen Beleidigung von Regierungsmitgliedern zu einer Haftstrafe verurteilt worden war.

Kidnapper wurden von Polizei aufgehalten

In Bogotá scheiterte die versuchte Entführung Baldas, als die Kidnapper mit ihrem Opfer von einer Polizeipatrouille aufgehalten wurden. Die in Kolumbien verurteilten fünf Täter gaben an, im Auftrag des ecuadorianischen Geheimdienstes gehandelt zu haben, um Balda nach Ecuador zurückzuführen.

Balda wurde zwei Monate nach dem Entführungsversuch aus Kolumbien nach Ecuador ausgewiesen, wo er seine zweijährige Haftstrafe absaß.

spiegel


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