Innogy will Säureanschlag aufklären

  19 November 2018    Gelesen: 529
Innogy will Säureanschlag aufklären

Das Säureattentat von Haan lässt Innogy nicht ruhen: Im Frühjahr wird Finanzvorstand Günther Opfer eines heimtückischen Anschlags. Ein halbes Jahr später stellen die Behörden die Ermittlungen ergebnislos ein. Die Täter befinden sich noch immer auf freiem Fuß.

Die RWE-Tochter Innogy hat eine Belohnung von bis zu 80.000 Euro für die Aufklärung des Säureattentats auf Finanzchef Bernhard Günther ausgesetzt. "Hintergrund ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Wuppertal", teilte der Versorger mit.

Das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wurde demnach Ende September eingestellt, da "die Täter nicht ermittelt werden konnten", wie es in der Innogy-Mitteilung heißt. Dass der heimtückisch verübte Anschlag auf den Innogy-Manager womöglich ungesühnt bleiben konnte, will Günthers Arbeitgeber offenbar nicht hinnehmen.

Die ausgelobte Belohnung könnte tatsächlich dazu führen, dass sich die Strafverfolger den rätselhaften Fall erneut vorknöpfen. Die Staatsanwaltschaft habe zugesichert, heißt es, das Verfahren wieder aufzunehmen, sobald sich neue Ermittlungsansätze ergeben.

Günther war früheren Angaben zufolge am 4. März von zwei unbekannten Männern auf einem Fußweg in einer Parkanlage in Haan unvermittelt angegriffen und mit einer ätzenden Flüssigkeit überschüttet worden. Der Manager erlitt dabei schwerste Verletzungen und schwebte zeitweise in Lebensgefahr.

Die Täter hätten ihn wortlos gepackt, zu Boden gedrückt und ein Gefäss mit einer Flüssigkeit über ihm ausgeschüttet, schilderte der promovierte Volkswirt später den Ablauf der Tat. Unklar blieb demnach, ob der Angriff ihm als Privatperson oder als Finanzchef des Energiekonzerns Innogy gegolten habe. Eine Woche nach dem Überfall auf Günther wurden Pläne der Energiekonzerne Eon und RWE bekannt, die RWE-Tochter Innogy zu zerschlagen und unter sich aufzuteilen.

Die Ermittler stuften die Tat als Mordversuch ein. Kurz nach dem Anschlag gab es kurzzeitig auch den Verdacht, der Überfall könnte in Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst stehen. Günther war vor seiner Zeit bei Innogy bis Herbst 2016 als Finanzvorstand von RWE tätig. Spekulationen in diese Richtung bestätigten sich allerdings nicht. Die Hintergründe sind weiter vollkommen unklar.

Quelle: n-tv.de


Tags:


Newsticker