Wirtschaftsflügel hätte sich mehr Einfluss für Merz gewünscht

  11 Januar 2019    Gelesen: 853
Wirtschaftsflügel hätte sich mehr Einfluss für Merz gewünscht

Friedrich Merz wird in der CDU keinen offiziellen Posten übernehmen, aber einer Kommission angehören. Dem Wirtschaftsflügel und auch der konservativen Werteunion geht das nicht weit genug.

Vor gut einem Monat hat die CDU mit Annegret Kramp-Karrenbauer eine neue Vorsitzende gewählt. Gut einen Monat ist damit auch die Niederlage von Friedrich Merz her. Mittlerweile gibt es nach langem Ringen für den Unterlegenen eine Rolle in der Partei: Es wurde allerdings keine offizielle Funktion, sondern lediglich die Mitgliedschaft einer Expertenkommission aus Wirtschaft und Wissenschaft. Schon jetzt gibt es rund um diese Entscheidung skeptische Stimmen.

Sie kommen aus dem Wirtschaftsflügel der Partei sowie von Konservativen. Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, sagte der Nachrichtenagentur dpa, der Rat begrüße es, dass Parteichefin Kramp-Karrenbauer deutlich mache, dass Merz mit seiner starken wirtschaftspolitischen Kompetenz und seinem engen internationalen, insbesondere transatlantischen Netzwerk für die Union unverzichtbar sei. "Entscheidend ist aber, dass Friedrich Merz am Ende auch wirksam werden kann, um Defizite im marktwirtschaftlichen wie liberal-konservativen Profil der CDU wieder auszugleichen."

Ob die ausreichenden Instrumente gefunden worden seien, werde die Zeit zeigen, sagte Steiger. "Nur die Mitwirkung in einer bestehenden Kommission wäre ein zu schwacher Schritt, um die Partei zu alter Stärke zu führen."

spiegel


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