Briten-Verteidigungsminister will Militär stärken

  11 Februar 2019    Gelesen: 916
  Briten-Verteidigungsminister will Militär stärken

Der Austritt Großbritanniens aus der EU soll am 29. März vollzogen sein. Danach hat London Großes vor: Geht es nach Verteidigungsminister Williamson, wird deutlich aufgerüstet. "Neue Allianzen" sollen aufgebaut, "alte wiedererweckt" werden - im "Interesse" Großbritanniens.

Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson will dem Militär bei der Wahrnehmung der internationalen Interessen seines Landes nach dem Brexit eine größere Rolle zukommen lassen. "Der Brexit hat uns an einen großen Moment in unserer Geschichte gebracht. Ein Moment, in dem wir unsere globale Präsenz stärken, unsere Letalität steigern und unsere Masse erhöhen müssen", heißt es in dem Manuskript für eine Rede, die Williamson im Lauf des Tages in London halten soll. Er wird demnach die Grenzen zwischen Frieden und Krieg als verschwommen beschreiben. Großbritannien und seine Verbündeten müssten bereit sein, "harte Macht zur Unterstützung unserer Interessen einzusetzen".

Weiter heißt es: "Wir können neue Allianzen aufbauen, alte wiedererwecken und vor allem klar machen, dass wir das Land sind, das bei Bedarf handeln wird. Und eine Nation, an die sich die Menschen wenden können, wenn die Welt Führung braucht." Besondere Erwähnung finden die engen militärischen Verbindungen zwischen den USA und Großbritannien. Williamson will wie US-Präsident Donald Trump die Nato-Länder auffordern, ihre Ausgaben zu erhöhen, um besser auf das reagieren zu können, was der Verteidigungsminister als "russische Provokationen" bezeichnet.

Die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland sind so angespannt wie seit dem Ende des Kalten Kriegs nicht mehr. Unter anderem belasten das Verhältnis der Ukraine-Konflikt, die mutmaßliche Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahl 2016 und der Giftanschlag auf einen russischen Ex-Spion in Großbritannien. Für solche Vorgänge müsse ein Preis bezahlt werden, heißt es in dem Redemanuskript, das Reuters in Auszügen einsehen konnte.


Quelle: n-tv.de


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