Klimkin beklagt: Krim war vor „Besatzung“ nicht ukrainisch genug

  21 Februar 2019    Gelesen: 858
Klimkin beklagt: Krim war vor „Besatzung“ nicht ukrainisch genug

Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin hat sich voller Hoffnung in Bezug auf die Krim gezeigt: Laut Kiews Chefdiplomaten ist die Halbinsel nach fünf Jahren Wiedervereinigung mit Russland „ukrainischer“ und nicht „russischer“ geworden. Zugleich bedauerte er, dass Kiew vor fünf Jahren die Relevanz der Krim unterschätzt habe.

„Es ist wirklich traurig, dass vor fünf Jahren, als die russische Besatzung begann, die Krim nicht ukrainisch genug war. Sowohl für die Krim-Bewohner, als auch für uns“, schrieb Klimkin auf seiner Facebook-Seite.

Um die „Wichtigkeit der ukrainischen Krim“ zu verstehen, habe Kiew einen hohen Preis zahlen müssen. „Und daran sind wir leider alle schuld“, fuhr Klimkin fort.

Doch trotz der Bemühungen der „russischen Besatzer und deren Handlanger“ sei die Krim in den letzten fünf Jahren nicht „russischer geworden“. Im Gegenteil, die Halbinsel sei heute ukrainischer als früher, ist der Minister überzeugt.

Denn in dieser Zeit sei der Satz „Die Krim ist die Ukraine!“ nicht bloß zu einem Slogan, sondern zu einer Anleitung zum Handeln geworden: „Wir müssen diese Sache zu Ende führen!“

Klimkin ist nicht der erste ukrainische Vertreter, der darauf hinweist, dass Kiew die Halbinsel vor den Ereignissen im März 2014 vernachlässigt habe. Der ehemalige Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, Juri Iljin, hatte zuvor behauptet, dass die ukrainischen Politiker nichts dafür getan hätten, damit die Krim weiter der Ukraine angehöre.

So soll der heutige Bürgermeister Kiews,Vitali Klitschko, 2014 versprochen haben, mit der Halbinsel noch härter zu verfahren als mit Kiew. Der Chef der radikal nationalistischen Swoboda-Partei, Oleg Tjagnibok, soll zudem gedroht haben, die Krim-Bewohner würden sich noch „im eigenen Blut“ waschen.

Der Ex-Abgeordnete der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament) Andrej Artemenko hatte sich ähnlich geäußert: „Ich bin davon überzeugt, dass wir die Krim nur deshalb verloren haben, weil die heutigen machthabenden Behörden mit allem Möglichem beschäftigt waren wie zum Beispiel mit der Aufteilung der Portefeuilles und  der Bildung von Geldströmen, nur nicht mit  dem Schutz unserer Integrität und unseres Territoriums“, äußerte der Politiker in einem Interview mit dem ukrainischen TV-Sender Zik.

Wie Artemenko ferner betonte, haben die ukrainischen Behörden von der Wiedervereinigung der Halbinsel mit Russland profitiert, weil diese Kiew ermöglichte, die Oppositionswähler loszuwerden.

sputniknews


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