Uno-Generalsekretär ruft zu Gewaltverzicht auf

  23 Februar 2019    Gelesen: 751
Uno-Generalsekretär ruft zu Gewaltverzicht auf

In Venezuela sollen bei Zusammenstößen zwischen Militär und Regimegegnern mindestens zwei Menschen erschossen worden sein. Die Uno und die US-Regierung warnen vor einer Eskalation der Gewalt.

Der Generalsekretär der Uno, Antonio Guterres, hat die venezolanischen Sicherheitskräfte aufgefordert, keine tödliche Gewalt gegen Demonstranten einzusetzen. Die US-Regierung drohte mit Blick auf die politische Krise in dem südamerikanischen Land, dass Verstöße gegen Menschenrechte "nicht ungestraft" bleiben würden.

Das Militär in Venezuela soll bei Zusammenstößen mit Regimegegnern an der Grenze zu Brasilien mindestens zwei Menschen erschossen haben. Machthaber Nicolas Maduro blockiert zudem den Import von Hilfsgütern in sein von Hungersnot und Rekordinflation geplagtes Land, er lässt zudem die Grenzen zu Nachbarländern wie Brasilien und Kolumbien systematisch abriegeln.

Maduros Widersacher Juan Guaido hatte sich im Januar zum Präsidenten erklärt. Er will trotz des Verbots durch Maduro Hilfslieferungen aus den Nachbarstaaten ins Land holen.

Am Freitag besuchte Guaidó trotz des bestehenden Ausreiseverbots das Benefizkonzert "Venezuela Aid Live" seiner Anhänger im kolumbianischen Grenzort Cúcuta. In der Nähe der Bühne traf er auf den kolumbianischen Staatschef Iván Duque, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Guaidó wurde nach eigenen Worten bei seiner Ausreise durch die venezolanische Armee unterstützt. Mit deren Hilfe habe er die Sperrungen der Grenzübergänge zu Luft, Wasser und Land überwunden, sagte er. Die angebliche Hilfe der Soldaten wäre bemerkenswert. Das Militär galt bislang als die wichtigste Stütze des offiziell noch amtierenden venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro.

Zu dem Konzert in Cúcuta waren zehntausende Anhänger Guaidós gekommen. An der Veranstaltung nahmen Stars wie Alejandro Sanz und Miguel Bosé aus Spanien, Juanes aus Kolumbien und der durch den Hit "Despacito" bekannte Puertoricaner Luis Fonsi teil. Der Erlös soll der Bevölkerung in dem südamerikanischen Krisenstaat zugutekommen.

spiegel


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