Mit der “TIPS” genannten Technologie für blitzschnelle Geldtransfers soll der Vormarsch von US-Konzernen PayPal, Google, Facebook sowie chinesischen Anbietern wie Alibaba und Tencent in Europa aufgehalten werden. Die EU-Kommission lote aus, ob möglicherweise neue Regeln erforderlich seien, um die Markteinführung zu beschleunigen, sagte EU-Vizepräsident Valdis Dombrovskis am Dienstag in Brüssel. Bislang haben sich noch nicht sehr viele europäische Banken an das neue System angeschlossen. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) entwickelte Infrastruktur war im November 2018 an den Start gegangen.
“In ein paar Jahren wollen wir, dass Europa die neuen globalen Standards für Zahlungsverkehrs-Technologie setzt”, sagte Dombrovskis. Die Technologie “Target Instant Payment Settlement” ermöglicht es Firmen und Privatkunden, über ihre Bank rund um die Uhr innerhalb von wenigen Sekunden Gelder an den jeweiligen Empfänger zu transferieren. Zumindest in den ersten zwei Jahren soll die Abwicklung Geldhäuser nach früheren Angaben der EZB pro Zahlung 0,2 Cent kosten. Das System habe das Potenzial, den Zahlungsverkehr für Transfers in Euro aufzumischen, einschließlich der Kartenzahlungen, sagte Dombrovskis. Aktuell wird der europäische Markt für Zahlungen per Karte von den US-Unternehmen Visa und Mastercard dominiert.
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