Leoni in Krise: 2000 Stellen werden gestrichen – Finanzvorstand geht

  19 März 2019    Gelesen: 435
Leoni in Krise: 2000 Stellen werden gestrichen – Finanzvorstand geht

Der deutsche Autozulieferer und Kabelhersteller Leoni rutscht immer tiefer in die Krise. 2000 Stellen sollen nun gestrichen werden, 500 davon in Hochlohnländern, wie das Unternehmen mitteilte.

Mit einem Sparprogramm sollen die strukturellen Kosten bis 2022 um 500 Millionen Euro im Vergleich zu 2018 gesenkt werden. Ziel sei es, profitabler zu werden, erläuterte der seit September amtierende neue Konzernchef Aldo Kamper am Montag.

Vom Geschäftsergebnis 2018 zeigte sich Leoni enttäuscht und sprach von dringendem Handlungsbedarf, teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mit. Der Finanzchef Karl Gadesmann legte sein Amt am Sonntag nieder.

„Die Leoni AG, Nürnberg… teilt mit, dass Karl Gadesmann heute sein Mandat als Mitglied des Vorstands, zuständig für den Bereich Finanzen, im Einvernehmen mit der Gesellschaft mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat. Die Aufgaben seines Ressorts werden bis zur Neubesetzung durch den Vorstandsvorsitzenden Aldo Kamper wahrgenommen", teilte das Unternehmen am Sonntag auf seiner Seitemit.

Nach massiven Problemen mit einem Werk im mexikanischen Merida kassiert Leoni auch seine erst im Februar getroffene Prognose für das Jahr 2019. Eine für Dienstag geplante Bilanzpressekonferenz im unterfränkischen Kitzingen wurde abgesagt. Allein die Probleme in Merida werden den Automobilzulieferer nach eigenen Angaben in diesem Jahr wohl 50 Millionen Euro kosten, schreibt das Portal BR24. Weltweit sollen 2000 Stellen abgebaut werden, davon 500 in sogenannten Hochlohnländern wie in Deutschland, hieß es.

Im vergangenen Jahr war der Gewinn vor Zinsen und Steuern um gut ein Drittel auf 144 Millionen Euro abgerutscht. Unter dem Strich halbierte sich der Konzernüberschuss auf 73 Millionen Euro.

Leoni beschäftigt mehr als 90 000 Mitarbeiter weltweit. Allein in Deutschland sind rund 5000 Mitarbeiter beschäftigt, mehr als die Hälfte von ihnen in Bayern.

sputniknews


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