EU und USA fordern Freilassung von Guaidós Stabschef

  22 März 2019    Gelesen: 392
EU und USA fordern Freilassung von Guaidós Stabschef

In Venezuela ist ein Vertrauter von Oppositionschef Juan Guaidó festgenommen worden. Die US-Regierung und die EU verurteilen die Aktion scharf.

Die US-Regierung fordert die Freilassung des Stabschefs von Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó, Roberto Marrero.

Ein Sprecher des Außenministeriums kündigte Konsequenzen an, sollten die Sicherheitskräfte von Präsident Nicolás Maduro weiterhin gegen Guaidó und dessen Verbündete vorgehen. "Die Festnahmen zeigen, dass Maduro auf Unterdrückung setzt, um an der Macht zu bleiben. Das kann nicht so weitergehen", sagte der Sprecher. Zuvor hatte bereits der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, gesagt, die Verhaftung von Marrero bliebe nicht ohne Folgen.

Venezuelas Innenminister Néstor Reverol beschuldigte Marrero der Mitgliedschaft in einer "Terrorzelle". Guaidó erklärte hingegen, seinem Vertrauten seien Waffen untergeschoben worden.

Auch die Europäische Union forderte, dass Marrero "sofort und ohne Bedingungen freigelassen" wird, wie eine EU-Sprecherin in Brüssel mitteilte. Die EU mache die venezolanischen Behörden "für seine Sicherheit und Unversehrtheit verantwortlich".

Maduro und Guaidó liefern sich seit Monaten einen Machtkampf. Zahlreiche lateinamerikanische und westliche Staaten haben sich hinter den Oppositionsführer und selbsternannten Interimspräsidenten gestellt, darunter auch die USA. Maduro spricht von einem Wirtschaftskrieg gegen sein Land.

Marrero war am Donnerstag in seinem Haus in Caracas bei einer Razzia von Mitarbeitern des Geheimdienstes Sebin festgenommen worden. Venezuelas Regierung wirft ihm die Planung von Anschlägen auf hochrangige Politiker vor. Marrero sei in eine terroristische Zelle involviert und direkt verantwortlich für die Organisation krimineller Gruppen, sagte Innenminister Reverol im Staatsfernsehen. Er zeigte ein Bild von zwei Waffen, die im Besitz Marreros gewesen und bei der Razzia sichergestellt worden sein sollen. Guaidó beschuldigt dagegen den Geheimdienst Sebin, die Waffen bei dem Einsatz in Marreros Haus deponiert zu haben.

spiegel


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