„Ich bin nicht bereit, Orban als Demokraten infrage zu stellen“, sagte der Bundesinnenminister gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ). „Dass er in manchen Punkten, etwa bei seiner Kampagne gegen die EU, überzogen hat, ist klar. Das passiert uns Politikern hier in Deutschland doch auch ab und zu.“
Die deutschen Politiker täten immer so, als würden sie „vollkommen fehlerfrei durch die Welt wandeln“.
Orban bezeichnet sich selbst als Vertreter einer „illiberalen Demokratie“. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht dies als „Widerspruch in sich“.
Orbans Biografie bezeichnete Seehofer als „bemerkenswert“. „Er hat gegen die Kommunisten gekämpft, als wir hier alle bequem im Sessel saßen. Und er tat das auch aus einer christlichen Überzeugung heraus.“
Im März hatte die Europäische Volkspartei (EVP) Orbans Partei „Fidesz“ suspendiert. Hintergrund dieses Schritts soll der als „antieuropäisch“ wahrgenommene Kurs von Orbans Partei sein. In einer Plakatkampagne hatte die „Fidesz“ dem EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und dem US-Milliardär George Soros vorgeworfen, illegale Einwanderung in die EU bewusst zu fördern.
sputniknews
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