Deutschland droht noch ein Dürresommer

  24 April 2019    Gelesen: 695
Deutschland droht noch ein Dürresommer

Der letzte Sommer war so lang, heiß und trocken, dass irgendwann nicht nur die Landwirte auf Regen hofften. Doch der kam vielerorts monatelang nicht. Das Szenario könnte sich wiederholen, und diesmal wären die Folgen schlimmer als 2018.

Deutschland steuert nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf einen weiteren Dürresommer zu. "Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Jahres 2018 wiederholen oder sogar übertroffen werden", sagt der Leiter der DWD-Agrarmeteorologie, Udo Busch. Zum Beginn der Vegetationsperiode seien die Böden in vielen Regionen deutlich trockener als im vieljährigen Durchschnitt - und sogar trockener als im April des vergangenen Jahres.

Damals konnten Pflanzen und Bäume mit langen Wurzeln noch die Feuchtigkeit aus tiefen Bodenschichten ziehen und kamen so gut über die Trockenheit hinweg. Diese Wasserspeicher seien in diesem Jahr jedoch "weit weniger gut gefüllt". Ein Dürresommer würde daher nicht nur die Landwirtschaft erneut hart treffen, sondern dieses Mal auch die Forstwirtschaft, schätzt der DWD.

Besonders betroffen sind die östlichen Bundesländer - vor allem Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort ist die Bodenfeuchte bereits jetzt so niedrig wie im Juli 2018. Selbst wenn es noch viel regnen sollte, bleibt sie den Schätzungen zufolge bis in den Sommer hinein unter dem vieljährigen Mittelwert. "Die Startbedingungen für die Vegetation sind 2019 in vielen Gebieten Deutschlands deutlich schlechter als im Vorjahr", sagt Busch.

Quelle: n-tv.de, ino/dpa


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