„Statt F-35 analoge Fighter aus anderem Land“: Türkei braucht nicht unbedingt US-Jets

  24 April 2019    Gelesen: 771
„Statt F-35 analoge Fighter aus anderem Land“: Türkei braucht nicht unbedingt US-Jets

Sollten die USA sich weigern, F-35-Jagdflugzeuge der fünften Generation an die Türkei zu liefern, wird Ankara laut dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu seinen Bedarf an analogen Flugzeugen in einem anderen Land befriedigen.

Wie türkische Medien zuvor berichteten, werde die Türkei möglicherweise russische Kampfflugzeuge der fünften Generation, Su-57, kaufen, wenn der Erwerb von F-35 nicht möglich sein werde.

Im Gespräch mit Sputnik begründete Çavuşoğlu den Kauf von S-400-Systemen aus russischer Produktion damit, dass die Türkei dringend ein Flugabwehrsystem brauche. „Wir sind ja sowieso Partner im Rahmen des Programms zur Produktion von F-35 und beteiligen uns an diesem Projekt und haben die erforderliche Geldsumme dafür gezahlt. Doch bei einer denkbar schlechten Entwicklung dieses Szenarios werden wir unseren Bedarf an einem anderen Ort befriedigen müssen, nämlich dort, wo uns die besten Technologien angeboten werden“, so der Minister. 

Çavuşoğlu fügte hinzu, dass die Türkei sowohl gegenüber Russland als auch gegenüber den USA durchaus transparent handle.

Wie Ankara zuvor erklärt hatte, werde es nicht auf den geplanten Kauf von S-400-Systemen verzichten und solle die erste Lieferung solcher Anlagen bereits im Juli beziehen. Indes behaupten die USA, dass die russischen Flugabwehrsysteme mit den Nato-Standards nicht kompatibel seien, und drohen der Türkei Sanktionen für einen möglichen Kauf solcher Waffen an. Washington habe wiederholt erklärt, es könnte den Verkauf von  F-35-Flugzeugen an die Türkei bremsen oder gar kündigen.

Die Türkei ist am internationalen US-Programm zum Bau von F-35-Flugzeugen beteiligt. Dabei hat Ankara wiederholt darauf verweisen, dass S-400-Systeme aus Russland keine Bedrohung für US-amerikanischen F-35-Flugzeuge darstellen würden.

sputniknews


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