US-Atomsarg im Pazifik gefährdet Menschen – Uno-Chef Guterres schlägt Alarm

  21 Mai 2019    Gelesen: 937
US-Atomsarg im Pazifik gefährdet Menschen – Uno-Chef Guterres schlägt Alarm

In den Jahren 1946 bis 1958 haben die Vereinigten Staaten 67 Atomwaffentests im Pazifischen Ozean durchgeführt, woraufhin die dadurch entstandenen radioaktiven Abfälle in einem Betonsarg landeten. Nun brachte der Generalsekretär der Vereinten Nationen Antonio Guterres seine Besorgnis über die Umweltlage in der Region zum Ausdruck.

„Der Pazifik wurde in der Vergangenheit, wie wir alle wissen, zum Opfer gemacht“, zitiert der TV-Sender Fox News Guterres.

Die Betonkuppel, die Ende der 1970-er Jahre auf der Insel Runit (gehört zur Kette der Marshallinseln) gebaut wurde, um die durch die massiven Atombombentests entstandenen Abfälle zu beherbergen, könnte laut Guterres giftigen Schlamm ins Meer leiten. Eine solche Gefahr bestehe, gab der UN-Generalsekretär bei einem Treffen mit Studenten in Suva, der Hauptstadt von Fidschi, zu verstehen.

Konkret geht es um 85.000 Kubikmeter vergifteten Meeresgrund und radioaktive Asche, die nur 45 Zentimeter Beton von der Umwelt fernhalten. Damals galt dieser Schritt als eine vorübergehende Lösung.

„In Bezug auf die Explosionen in Französisch-Polynesien und auf den Marshallinseln muss noch viel getan werden“, so Guterres. „Dies hängt mit den gesundheitlichen Folgen, den Auswirkungen auf die Gemeinden und anderen Aspekten zusammen. Natürlich gibt es Fragen bezüglich der Entschädigung und der Mechanismen, mit denen diese Auswirkungen minimiert werden können.“

Die von Guterres erwähnte Betonkuppel, in der bereits zahlreiche Risse entstanden sind, wurde von den Einheimischen „Atomsarg“ getauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte das Pentagon zweimal pro Monat auf dem Boden, in der Luft und unter Wasser Atomwaffentests durchgeführt. Dies radierte viele Inseln des Archipels einfach von der Weltkarte aus und machte große Territorien unbelebbar.

sputniknews


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