Schlacht im Pazifik: US Navy könnte Chabarowsk locker vernichten, aber…

  25 Mai 2019    Gelesen: 1315
Schlacht im Pazifik: US Navy könnte Chabarowsk locker vernichten, aber…

In Nord und West ist Russland gut geschützt gegen Angriffe vom Meer. Doch wie Russlands lange Küste in Fernost verteidigt werden kann, sollte die US Navy mit einer Trägerkampfgruppe anrücken, ist eine Frage, die den russischen Profi-Strategen Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Das Portal „vpk-news“ konstruiert ein mögliches Lagebild.

Die US-Pazifikflotte ist in der Tat eine brachiale Kraft. 6 Trägerkampfgruppen mit je 70 Flugzeugen plus allerlei Raketen auf den Kreuzern, Zerstörern und U-Booten eines Begleitverbands – zusammengezählt, an die 700 Stück.

Die Hauptwaffe dieser Armada ist die „Tomahawk“. Mit dem Marschflugkörper kann die US-Marine Großstädte wie Chabarowsk beschießen. Strategisch wichtige russische Industrie wäre auch in Reichweite: Die Gasleitung „Kraft Sibiriens“ zum Beispiel oder die „Swesda“-Werft – die einzige, wo Atom-U-Boote der russischen Pazifikflotte gewartet werden.

Flugzeugträger der US-Flotte patrouillieren im Pazifik auf Rotationsbasis: eine Hälfte ist im Einsatz, die andere Hälfte im Hafen, zur Inspektion, Wartung, Nachrüstung. Was die Amerikaner wirklich zur russischen Küste auf einmal schicken könnten (sofern sie es denn wollten), wären drei, allerhöchstens vier Trägerkampfgruppen.

Deren Schiffe sind mit Vielfachstartrampen Mk-41 bestückt, die es ermöglichen, sehr flexibel auf Einsatzanforderungen zu reagieren: je nach Mission werden die Startschächte mit Flugabwehr-, Antischiffs- oder Lenkraketen beladen.

Der Standard-Kampfsatz eines „Arleigh Burke“-Zerstörers sind 74 Fla-Raketen, 8 Seezielflugkörper – und nur 8 „Tomahawks“. Die „Ticonderoga“-Kreuzer haben 26 „Tomahawks“ und sind damit die große Gefahr für Ziele an Land. Die Zerstörung von Flottenverbänden übernehmen indes die Flugzeugträger selbst, mit ihren Geschwadern.

Die „USS Nimitz“ etwa hat 48 Kampfjets an Bord. Gleichzeitig verfügbar sind sie jedoch nicht: Die Maschinen können nicht synchron vom Flugdeck starten. Daher auch die unterschiedlichen Einschätzungen, wieviel Flugzeuge die „Nimitz“ zügig in den Einsatz bringen kann. Man geht von 20 bis max. 35 Kampfjets aus – die restlichen Maschinen bleiben auf dem Träger als Reserve.

Trotzdem: Kämen die Amerikaner mit drei oder vier Flugzeugträgern gleichzeitig, könnten immer noch 80 bis 100 Kampfjets für den Angriff mobilisiert werden – eine zahlenmäßig betrachtet nicht zu unterschätzende Schlagkraft. Doch um russisches Festland angreifen zu können, müssten die Trägerverbände noch an der russischen Pazifikflotte vorbei.

sputniknews


Tags:


Newsticker