Athen und Washington appellieren an Ankara: Illegales Bohren in Gewässern Zyperns stoppen

  10 Juli 2019    Gelesen: 809
  Athen und Washington appellieren an Ankara: Illegales Bohren in Gewässern Zyperns stoppen

Das Außenministerium Griechenlands hat in einer Presseerklärung die illegalen Bohrarbeiten der Türkei in den Hoheitsgewässern Zyperns verurteilt und einen sofortigen Stopp gefordert. Das State Department der USA stützt diese Haltung.

Das Ressort missbilligte am Dienstag die Handlungen der Türkei in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Zyperns als einen eklatanten Verstoß gegen das Völker- und Seerecht und verwies darauf, dass sie eine internationale Verurteilung veranlasst hätten.

„Es stellt eine weitere Provokation dar, die die Stabilität und Sicherheit im Ostmittelmeer untergräbt“, verlautete es aus dem griechischen Außenministerium.

Die provokative Haltung der Türkei gegenüber den Hoheitsrechten eines EU-Mitgliedstaates sei „bei weitem nicht das Verhalten, das ein Kandidatenland an den Tag legen soll“ und bestätige die Aktualität der Maßnahmen gegen Ankara, die der EU-Rat am 20. Juni beschlossen habe.

„Wir bringen unsere uneingeschränkte Solidarität mit der Republik Zypern zum Ausdruck und fordern die Türkei erneut auf, ihre illegalen Aktivitäten unverzüglich einzustellen und die Souveränität sowie die Hoheitsrechte Zyperns zu achten“, hieß es.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Morgan Ortagus, folgte ihren griechischen Kollegen, indem sie die Bohrarbeiten als eine Provokation bezeichnete, welche die Spannungen in der Region verschärfen könnte.

Sie unterstrich, dass die betreffenden Bodenschätze „gleichermaßen zwischen den beiden Gemeinschaften“ verteilt werden sollen.

Die Türkei wies die Vorwürfe zurück, dass ihre Borharbeiten illegitim seien. Dies ging aus einer Erklärung des türkischen Außenministeriums hervor, die Reuters vorlag.

In der Ausschließlichen Wirtschaftszone Zyperns befinden sich zurzeit zwei türkische Bohrschiffe – Fatih und Yavuz. Das Letztere traf in den Gewässern um der Karpas-Halbinsel am vorigen Dienstag ein. Zypern und Griechenland erachten die Bohrtätigkeit der Türkei in diesen Gewässern als eine Provokation.

sputniknews


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