Wie wirken soziale Netzwerke auf die Gesellschaft ein? Studie offenbart gegenläufige Tendenzen

  21 Auqust 2019    Gelesen: 544
  Wie wirken soziale Netzwerke auf die Gesellschaft ein? Studie offenbart gegenläufige Tendenzen

Soziale Netzwerke sind mittlerweile nicht mehr aus der Gesellschaft wegzudenken. Vor allem die junge Generation verbringt täglich Stunden auf den verschiedenen Plattformen. Eine neue Studie kommt allerdings nun zum Schluss, dass ihre Wirkung in den Köpfen der Menschen alles andere als jung und „modern“ ist.

Laut einer repräsentativen Umfrage unter jungen Frauen und Männern im Alter von 14 bis 32 Jahren im Auftrag der Kinderrechtsorganisation Plan International wirken sich soziale Netzwerke eher nachteilig auf die Entwicklung „moderner“ Werte in der Gesellschaft aus. Demnach verstärken soziale Medien wie Instagram und Co stereotype Rollenbilder.

Ausgerechnet in den sozialen Medien, die von der jungen Generation dominiert werden, gebe es „völlig überalterte“ Rollenbilder, sagte Geschäftsführerin Maike Röttger am Dienstag in Hamburg.

So zeige sich, dass sich Mädchen und Frauen meist in typisch weiblich geltenden Themenfeldern wie Mode, Beauty, Ernährung und Deko bewegten, Jungen und Männer dagegen interessierten sich eher in typisch männlichen Domänen wie Politik, Gesellschaft und Spiele.

Dies könnte im Endeffekt dazu führen, dass Vorurteile, gegen die verschiedenen Organisationen kämpfen, gerade bei der jüngeren Generation eher verstärkt werden.

So zeige sich bereits jetzt, dass ein Drittel der befragten Mädchen und Frauen sowie über die Hälfte der Jungen und Männer, die täglich Instagram, Facebook und Youtube nutzen, es laut der Umfrage in Ordnung finden, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer.

Wenn es um die Rollenverteilung im Alltag geht, lasse sich eine ähnliche Tendenz erkennen: 57 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen sind der Ansicht, dass Hausarbeit immer noch Frauensache sei. Außerdem scheinen Vielnutzer mehr Wert auf klassische Schönheitsideale zu legen: Frauen sollen in erster Linie schlank und hübsch sein, Männer vor allem muskulös.

Laut der Schauspielerin und Plan-Botschafterin Pheline Roggan würden aber auch in Film und Fernsehen viele Rollen immer noch klassisch besetzt.

„Selbst wenn eine weibliche Figur eine erfolgreiche Managerin ist, siegen am Ende Liebe und Familie, und die Karriere ist auf einmal unwichtig – als wäre immer noch nicht beides vereinbar“, so Roggan.

sputniknews


Tags:


Newsticker