Stalin, Schukow & Co : Die Feldherren des „Großen Vaterländischen Krieges“ - Ausstellung

  10 September 2019    Gelesen: 745
  Stalin, Schukow & Co : Die Feldherren des „Großen Vaterländischen Krieges“ - Ausstellung

Elf bedeutende Befehlshaber prägten den Verlauf des Zweiten Weltkrieges auf sowjetischer Seite. Sie alle sind „Ritter des Siegesordens“, der höchsten militärischen Ehrung der UdSSR für verlaufsentscheidende Kriegsoperationen. Eine neue Schau des Moskauer Museums des Sieges gastiert nun im Russischen Haus in Berlin.

Die sowjetischen Befehlshaber führten im Zuges des Zweiten Weltkrieges über 50 strategische Operationen, darunter 35 Angriffsoperationen, sowie 250 Front- und 1000 Armeeoperationen durch. Sowjetische Truppen zerschlugen über 600 Divisionen Nazi-Deutschlands und seiner Verbündeten, vernichteten das Gros der Kriegstechnik der deutschen Streitkräfte: rund 32.000 Panzer, Selbstfahrlafetten und Sturmgeschütze, mehr als 50.000 Flugzeuge und 280.000 Artilleriegeschütze, so die Gestalter der Ausstellung. Die Verluste der deutschen Armee an der Ostfront hätten mehr als 70 Prozent aller Verluste der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg betragen.

Unter den elf bedeutenden Feldherren im Fokus der Schau sind ein Generalissimus, neun Marschälle und ein Armeegeneral – alle Ritter des Siegesordens. Es ist der höchste militärische Orden der UdSSR, der für erfolgreiche Kriegsoperationen an einer oder mehreren Fronten, die die Lage grundlegend zugunsten der Roten Armee veränderten, verliehen wurde. Josef Stalin, Georgi Schukow, Alexander Wassilewski etwa wurden mehrfach mit dem Siegesorden ausgezeichnet. Sie sind Vertreter der neuen sowjetischen Schule der Militärwissenschaft.

Die Feldherren würde eine „feste und sichere Führung der anvertrauten Truppen, sorgfältige Vorbereitung der Kampfoperationen, flexibles Denken, tiefgehende Kenntnis des Militärwesens, ein weiter Horizont und Tapferkeit“ vereinen. Ob sie sich dabei „grün“ waren, das steht auf einem anderen Blatt. Insbesondere das Verhältnis zwischen Stalin und Schukow wurde in der Geschichtsschreibung als von Spannungen geprägt illustriert.

Die Besucher der Schau in Berlin sehen eine Videopräsentation, die der Gruppe von Feldherren und Befehlshabern gewidmet ist, die sich in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges herausbildete. Erfahrbar würde, wie sich das „Feldherren-Talent“ im Laufe von Schlachten auszeichnete.

Die Materialien stammen aus dem Museum des Sieges in Moskau  - einem der führenden militärhistorischen Museen weltweit und gesamtrussischem wissenschaftlichem Zentrum zur Thematik des Zweiten Weltkrieges. Die Hauptausstellung dort belegt über 3000 Quadratmeter und enthält mehr als 6000 Exponate.

Die neue Ausstellung „Feldherren des Großen Vaterländischen Krieges" im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin ist vom 10. September bis zum 4. Oktober zu sehen und Teil des internationalen Kulturprojektes „Russische Saisons" in Deutschland.

sputniknews


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